Die Namen der Kinder, moniert Andreas Mölzer, seien Kulturbrüche und ließen Rückschlüsse auf die Eltern zu.

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Andreas Mölzer war besorgt und durfte das auch in der Kronen Zeitung kundtun. Der Anlass selbst war ein von trauriger Berühmtheit berüchtigter, fast ein Alle-Jahre-wieder-Anlass, aber ohne Christkind: Es ging wieder einmal vordergründig um die Neujahrsbabys.

Genauer genommen eigentlich gegen sie. Noch genauer: Es ging vor allem um ihre Namen. Neujahrsbaby hin, Altjahresbaby her: Die Kritik an den Namen wiederum war natürlich eine kaum schamhaft halbverhüllte und rund ums Jahr aktuelle Ablehnung der Eltern. Der Hintergrund vom Vordergrund sozusagen.

Lauthals beklagter Kulturverlust

Was kein Fritz und kein Heinz ist, ist eben – mölzerisch betrachtet – weder Fisch noch Fleisch. Jedenfalls aber ein lauthals beklagter Kulturverlust. Vor diesem Kipppunkt der Gesellschaft kann gar nicht laut genug gewarnt werden! Es ist ein Point of no Return, das sollte hier jedem und jeder klar sein. Es ist eine Bedrohung unserer Weltordnung, mindestens, und der Verfasser lässt es uns durch die Blume, deren Name vielleicht Rose ist, wissen. Die Namen der Kinder, moniert Andreas Mölzer, seien Kulturbrüche und ließen Rückschlüsse auf die Eltern zu.

Dunkle Bedrohung

Vermutlich hat er sogar recht. Die namensgebenden Eltern könnten natürlich allesamt eine dunkle Bedrohung sein. Aber Tschaklin, Kevin, Sophie-Veronique, Shiva-Momo, Adolf und Kunigunde können trotzdem nichts dafür! (Julya Rabinowich, 9.1.2023)