Train Street, Hanoi, Vietnam

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Eine Zugtrasse, die zwischen engen Häuserblocks hindurchführt: Die "Train Street" in Vietnams Hauptstadt war lange Jahre ein beliebter Selfie-Hotspot. Touristinnen und Touristen aus aller Welt knipsten hier ihre Erinnerungsfotos, um sie umgehend auf Instagram zu posten. Sehr zum Ärgernis der örtlichen Behörden, die dem Treiben im Herbst vergangenen Jahres endgültig ein Ende setzten. Denn der Zustrom wurde immer mehr zum Sicherheitsproblem.

Jurong Bird Park, Singapur

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Der größte Vogelpark Asiens hat seine Schließung im August 2022 nach mehr als 50 Jahren Betrieb angekündigt. Für seine Fans gibt es jedoch eine gute Nachricht. Der Park wird nicht verschwinden, sondern zusammen mit anderen berühmten Tier- und Naturattraktionen Singapurs ein neues ökotouristisches Zentrum im Norden des Stadtstaates bilden. In vollem Umfang eröffnen soll es spätestens 2025.

The Dublin Writers' Museum, Dublin, Irland

Wilde. Beckett. Yeats. Einige der bedeutendsten Autoren der englischsprachigen Literatur stammen aus Irland, und das Dublin Writers' Museum in der Hauptstadt feiert dieses literarische Erbe. Wie so viele Touristenattraktionen auf der ganzen Welt schloss das Museum im März 2020 angeblich nur vorübergehend. Doch Failte Ireland, die irische Tourismusbehörde, Eigentümerin und Betreiberin des Museums, gab im August 2022 bekannt, dass das Museum dauerhaft geschlossen wird, da es "den Erwartungen des modernen Museumsbesuchers in Bezug auf Zugänglichkeit, Präsentation und Interpretation nicht mehr gerecht wird".

Jumbo Kingdom, Hongkong, China

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Das Jumbo Kingdom in Hongkong war einst das größte schwimmende Restaurant der Welt. Es war in Dutzenden von Filmen und Fernsehsendungen zu sehen und wurde von Queen Elizabeth II. bis zu Chow Yun-Fat besucht. Im Laufe der Jahre allerdings verlor es die Gunst sowohl der Einheimischen als auch der Touristen. Beim Versuch, den mittlerweile maroden Kahn in eine Werft zu schleppen, ging dieser in der Nähe der Paracel-Inseln im Südchinesischen Meer unter. Davor scheiterten mehrere Versuche, das Jumbo Kingdom an einen einheimischen Hongkonger Käufer zu verscherbeln.

Das 9/11 Tribute Museum, New York City, USA

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Bevor das National September 11 Memorial & Museum am Ground Zero eröffnet wurde, gab es das 9/11 Tribute Museum. Das ruhigere, beschaulichere Museum wurde 2006 von den Angehörigen derjenigen eröffnet, die bei den Anschlägen auf das World Trade Center in den Jahren 1993 und 2001 ums Leben kamen. Der kleine Raum in Lower Manhattan war ein Treffpunkt für die von den Tragödien Betroffenen und beherbergte viele persönliche Gegenstände und Objekte, die von Überlebenden und den Familien der Opfer gespendet wurden.

Aufgrund der finanziellen Verluste während der Pandemie verabschiedete sich das Museum im Sommer 2022. Auch die von Überlebenden des 11. Septembers geleiteten Tribute-Walking-Touren durch die Gemeinde wurden eingestellt.

Aquadom, Berlin, Deutschland

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Der Vorfall sorgte für Schlagzeilen: In der Lobby des Hotels Radisson Blu im Berliner City-Quartier Dom Aquarée platzte am 16. Dezember 2022 ein 25 Meter hohes Aquarium gefüllt mit einer Million Liter Salzwasser und 1.500 Fischen. Der Aquadom galt als das größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt und zog dementsprechend viele Besucherinnen und Besucher an. Damit ist jetzt Schluss. Ob der Aquadom wiederaufgebaut wird, steht noch in den Sternen.

Museum of London, London, UK

Das beliebte Geschichts- und Kulturmuseum macht einen kleinen Umzug mit großer Bedeutung. Das 1912 gegründete Museum wird von seinem derzeitigen Standort an der London Wall in den nahegelegenen General Market umziehen, ein ehemals brachliegendes Gelände, das renoviert und erhalten werden soll. Zusätzlich zu den neuen Räumlichkeiten wird sich das Museum in The London Museum umbenennen, seine Öffnungszeiten freitags und samstags ausdehnen und seine Besucher dazu ermutigen, die umliegenden kleinen Geschäfte zu besuchen. Das Museum, das 2026 wieder eröffnet werden soll, wird über den Bahnhof Farringdon der neuen Elizabeth Line leicht zu erreichen sein.

Rubenshaus, Antwerpen, Belgien

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Wie das Museum, das früher Wohnort des Künstlers Peter Paul Rubens und seiner Familie war, mitteilte, wird es ab 9. Jänner 2023 geschlossen. Erst 2027 wird es nach Umbauarbeiten wieder für Besucher zugänglich sein. Ein Neubau in Hopland wird bereits 2024 eröffnet.

Teamlab Borderless und Edo-Tokyo Museum, Tokio, Japan

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Zwei beliebte japanische Museen werden aktuell einem Update unterzogen. Da ist zum einen das Edo-Tokyo Museum, ein traditionelles Geschichtsmuseum, das sich auf die japanische Kultur konzentriert, und zum anderen das Teamlab Borderless – ein rein digitales Erlebnis, das von selbsternannten "Ultra-Technologen" geschaffen wurde.

Das Edo-Tokyo Museum, 1993 am Flussufer des Ryogoku-Viertels eröffnet und vor allem für sein in Originalgröße nachgebautes Kabuki-Theater bekannt, wird wohl für mindestens drei Jahre geschlossen bleiben. Nach offiziellen Angaben wird es Ende 2025 oder Anfang 2026 wiedereröffnet.

In der Zwischenzeit wird das Teamlab Borderless – das vom Guinness-Buch der Rekorde zum meistbesuchten Museum der Welt gekürt wurde – von seinem Standort in Odaiba in eine neue Einrichtung im mit Spannung erwarteten Toranomon-Azabudai-Projekt umziehen, das 2023 fertiggestellt werden soll. Ein Termin für die Wiedereröffnung wurde noch nicht bekanntgegeben. Neben dem Teamlab wird dort auch der höchste Wolkenkratzer Japans entstehen.

Queen-Mary-Hotel, Long Beach, Kalifornien

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Nach ihrem Leben als glamouröser Transatlantikdampfer zog sich die Queen Mary 1967 nach Südkalifornien zurück. Genutzt wurde der Luxusdampfer in Long Beach als Restaurant, Hotel und allgemeine Touristenattraktion. Jetzt ist das Schiff dringend reparaturbedürftig.

Nach Angaben der Stadt Long Beach, der das Schiff gehört, sind mindestens fünf Millionen Dollar erforderlich, um die Queen Mary instand zu setzen, wie CNN berichtet. Vor allem das Gewicht der Rettungsboote habe langfristige Schäden verursacht, heißt es. Sie werden entfernt – in der Hoffnung, dass ein Museum oder eine historische Gesellschaft sie ausstellen möchte. Am 12. Dezember 2022 kündigte Long Beach an, dass einige Führungen durch bestimmte Bereiche des Schiffes wiederaufgenommen werden – das Beste daran: Sie sind kostenlos. Die meisten Einrichtungen an Bord aber, darunter das Hotel und die Restaurants, sind vorerst noch geschlossen. (red, 11.1.2023)