Andrew Tate bleibt inhaftiert.

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Bukarest/London/Washington – Der britisch-amerikanische frühere Kickboxer und als Frauenhasser bekannte Andrew Tate bleibt in Rumänien in Haft. Ein Gericht in Bukarest wies am Dienstagabend einen Berufungsantrag gegen die verhängte Untersuchungshaft zurück, den Tate, sein ebenfalls inhaftierter Bruder Tristan Tate und zwei mutmaßliche rumänische Mittäterinnen gestellt haben, wie rumänische Medien berichteten.

Die Vier waren wegen Verdachts auf Vergewaltigung, Menschenhandel und Geldwäsche Ende Dezember festgenommen worden, unmittelbar danach hatte ein Gericht eine 30-tägige Untersuchungshaft angeordnet. Dagegen konnte Widerspruch eingelegt werden.

Die Verdächtigen sollen Frauen dazu gezwungen haben, "pornografische Inhalte für die Verwendung auf einschlägigen kostenpflichtigen Websites zu produzieren", auch unter Androhung von Gewalt. Videos sollen laut Medienberichten in einer Villa im Dorf Voluntari bei Bukarest produziert worden sein. Seit April 2021 waren die Tate-Brüder deswegen im Visier der rumänischen Ermittler.

Aufreger um Aufreger

Tate war einst wegen frauenfeindlicher Kommentare und hasserfüllter Sprache von vielen sozialen Medien verbannt worden. So konnte er jahrelang auch nicht auf Twitter präsent sein. Aufgehoben wurde die Sperre vom neuen Twitter-Chef Elon Musk, der solcherlei Aussagen gerne unter dem Deckmantel "absoluter Meinungsfreiheit" zulässt.

Schon 2016 wurde Tate von der britischen TV-Show "Big Brother" verbannt, nachdem ein Video aufgetaucht war, in dem er eine Frau attackierte. Ebenfalls behauptete er einst, dass Frauen mitverantwortlich seien, wenn sie sexuell belästigt werden. Vor fünf Jahren soll er nach Rumänien gezogen sein, sein Bruder lebte ebenfalls dort. (APA, red, 10.1.2023)