In Luxor (Ägypten) wurde eine bisher unbekannte Grabstätte aufgespürt.
Foto: APA/AFP/Egyptian Ministry of Antiquities

Vor rund 100 Jahren wurde das Grab Tutanchamuns entdeckt, und noch immer kommen bemerkenswerte Funde aus der Pharaonenzeit ans Tageslicht, beispielsweise Sarkophage und Statuen in der Nekropole Sakkara. Nun spürten Archäologinnen und Archäologen im ägyptischen Luxor ein Grab auf, in dem vor fast 3500 Jahren vermutlich eine Pharaonengattin bestattet wurde.

Die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen, wie der Leiter der Altertumsbehörde, Mustafa Wasiri, am Samstag mitteilte. Erste Funde aus der Grabkammer deuten demnach aber darauf hin, dass es sich um ein Grab aus der 18. Dynastie handelt, zu der legendäre Pharaonen wie Echnaton und Tutanchamun zählen.

Während der Antike zerstört

Laut Piers Litherland von der Universität Cambridge, der das Team britischer Forschender bei der Ausgrabung leitet, könnte es sich um das Grab einer Königin oder Prinzessin aus der Herrscherfamilie der Thutmosiden handeln, von denen bisher nur sehr wenige freigelegt wurden.

Der Eingang zum Grab, das sich leider in einem schlechten Zustand befindet.
Foto: APA/AFP/Egyptian Ministry of Antiquities

Das Innere des Grabes sei leider in einem schlechten Zustand, erklärte der ägyptische Archäologe Mohsen Kamel. Viele Bauteile und Inschriften seien schon in der Antike zerstört worden, als bei Überschwemmungen Sand- und Kalksteinsedimente in die Grabkammer gelangten.

Ägypten präsentierte in den vergangenen Monaten eine Reihe spektakulärer archäologischer Funde, vor allem in der weitläufigen Sakkara-Nekropole südlich von Kairo. Die Behörden hoffen, mit den Entdeckungen den seit Jahren angeschlagenen Tourismus wieder anzukurbeln. (APA, red, 14.1.2023)