Müll trennen!

Auf Müllhalden landet jede Menge Abfall.
Foto: Chris Emil Janssen via www.imago-images.de

Im Jahr 2022 haben die Österreicherinnen und Österreicher über eine Million Tonnen Verpackungen und Altpapier gesammelt. Seit Jahresbeginn gibt es neue, einheitliche Regeln für das Sammeln von Verpackungen aus Kunststoff. Plastiksackerln und -flaschen, Aludosen und Getränkekartons können gemeinsam weggeworfen werden. Sie werden in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Zudem werden auch Glas, Papier, Biomüll, Sondermüll und Restmüll getrennt. Aber warum machen wir das? Landet am Ende nicht sowieso alles auf der Müllhalde? Nein, denn vieles kann man recyceln. Das bedeutet, dass man aus Abfall etwas Neues herstellt. Das ist wichtig für die Umwelt. Einerseits gibt es nicht unendlich viele Rohstoffe auf der Erde, aus denen man neue Dinge herstellen kann. Und andererseits sind Müllhalden eine Belastung für die Natur. Recycling ist viel einfacher, wenn jeder den Abfall trennt. In Österreich hat man Ende der 1970er-Jahre damit begonnen.

Müll recyceln!

Aus Plastikflaschen können neue Produkte gemacht werden. Zum Beispiel Schuhe oder Jacken.
Foto: APA/AFP/MARTIN BERNETTI

Auf den ersten Blick sieht es vielleicht nicht so aus, aber unser Abfall ist sehr wertvoll. Aus Altpapier kann man neues Papier herstellen. Glas und Metall kann eingeschmolzen werden, um neue Flaschen oder Dosen zu produzieren. Plastikflaschen können sogar für die Herstellung von Stoffen für Kleidung wiederverwertet werden. Es gibt immer mehr Modeunternehmen, die ihre Kleidung aus recycelten Stoffresten anfertigen. Einige Schuhhersteller haben sich darauf spezialisiert, Plastikflaschen aus den Meeren zu fischen, um daraus neue Schuhe herzustellen. Leider eignet sich nicht alles fürs Recycling. Vor allem bei Dingen, die aus verschiedenen Materialien hergestellt wurden, ist die Trennung schwierig oder sogar unmöglich. Zum Beispiel bei Babywindeln. Sie kommen in den Restmüll. Natürlich gibt es auch Dinge, die nicht in den Restmüll gehören. Alte Batterien und kaputte Elektrogeräte zum Beispiel können in den Geschäften zurückgegeben werden, wo es sie zu kaufen gibt.

Müll vermeiden!

Wir können Müll vermeiden oder zumindest verringern, indem wir kaputte Dinge reparieren lassen, anstatt sie gleich wegzuwerfen.
Foto: Guido Gluschitsch/Standard

Wer Müll trennt, leistet schon einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Noch besser ist es aber, darauf zu achten, dass gar nicht erst so viel Abfall entsteht. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass im Supermarkt sehr vieles in Plastik eingepackt ist? Das ist natürlich praktisch, denn Lebensmittel halten dadurch länger. Aber es entsteht eben auch viel Mist. Das muss nicht immer so sein. Obst, Gemüse, Brot, Fleisch, Fisch, Wurst und Käse werden in vielen Supermärkten offen angeboten. Wer eigene Behälter, Netze und Stoffsackerln mitnimmt, erspart sich die Extraverpackung. Inzwischen gibt es einige Supermärkte, in denen man auch Produkte wie Nudeln, Reis oder sogar Shampoo und Waschmittel offen kaufen kann. Abfall kann man aber auch vermeiden, indem man seine Sachen länger behält. Bevor du kaputte Elektrogeräte, Kleidung oder Spielzeug wegwirfst, prüfe mit deinen Eltern, ob es sich nicht vielleicht reparieren lässt. Auf Seiten wie wenigermist.at und reparaturnetzwerk.at erfahrt ihr noch mehr über Abfallvermeidung und Reparaturmöglichkeiten. (Birgit Riegler, 15.1.2023)