Die Mission de l'Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo (Monusco) läuft seit November 1999.

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Kinshasa – Uno-Blauhelme haben im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo Massengräber mit 49 toten Zivilisten gefunden. Unter den Toten seien zwölf Frauen und sechs Kinder, erklärte Uno-Sprecher Farhan Haq am Mittwoch. Die Soldaten entdeckten die Gräber in den Dörfern Nyamamba und Mbogi demnach während einer Patrouille in der Provinz Ituri, nachdem von dort Angriffe mutmaßlicher Codeco-Milizen gemeldet worden waren.

Haq forderte eine Untersuchung, um herauszufinden, ob es eine Verbindung zwischen den Angriffen und den Massengräbern gibt. Die Uno-Mission Monusco unterstütze "das kongolesische Justizsystem bei der Untersuchung der Angriffe und fordert, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", betonte er.

Angriffe im Grenzgebiet

In Ituri, an der Grenze zu Uganda, kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Angriffen der Codeco-Miliz. Sie gilt als bewaffnete politisch-religiöse Sekte, die nach eigenen Angaben die Interessen der Volksgruppe der Lendu verteidigt. Die gewalttätigste Gruppierung der Region wird für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht.

Laut dem Menschenrechtsaktivisten Dieudonné Lossa wurden seit Anfang Jänner mehr als 80 Zivilisten in der Provinz getötet. Uno-Sprecher Haq warnte vor einer "erheblichen Verschlechterung der Sicherheitssituation" in der Region. (APA, 19.1.2023)