Der Direktor des FSB, Alexander Bortnikow.

Foto: Sputnik / Mikhail Metzel

Moskau/Washington – Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge ein Strafverfahren gegen einen US-Bürger wegen Spionageverdachts eingeleitet. Der Person werde vorgeworfen, Informationen zu biologischer Intelligenz gesammelt zu haben, was die nationale Sicherheit der Russischen Föderation gefährde, teilte der FSB am Donnerstag mit. Um wen es sich handelt und ob die Person festgenommen wurde, gab der Geheimdienst nicht bekannt.

Mehrere US-Bürger in Haft

In den vergangenen Jahren wurden mehrere US-Bürger in Russland festgenommen. Teilweise kamen sie bei Gefangenenaustauschen frei. Der Vorwurf der Spionage wiegt in Russland aber besonders schwer, weshalb mutmaßliche Spione verhältnismäßig selten freigelassen werden. So sitzt der frühere US-Marineinfanterist Paul Whelan, der wegen Spionagevorwürfen 2018 festgenommen und 2020 zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde, immer noch Gefängnis. Die wegen Drogenbesitzes verurteilte US-Basketballspielerin Brittney Griner kam dagegen im Dezember frei.

Nicht zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine haben sich die Beziehungen von Russland und den USA verschlechtert. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow werden sie auch nicht wieder wie früher sein. Die US-Regierung habe die Gespräche über einen strategischen Dialog abgebrochen, sagte Lawrow am Mittwoch. (APA, 19.1.2023)