Zuckerbergs Konzern Meta lässt sich in Sachen Metaverse auch von den letzten Rückschlägen nicht beeindrucken.

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Das Metaverse ist, so jedenfalls die Vision von Meta-Chef und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, die Zukunft des Internets. Statt Webseiten auf Bildschirmen zu öffnen, sollen künftig Augmented- und Virtual Reality-Technologie unseren beruflichen und privaten Alltag bereichern.

Wirklich aufgegangen ist der Plan bisher nicht, auch wenn Meta mit der Quest-Reihe die erfolgreichste VR-Brille am Markt anbietet. Zuletzt zog man die Konsequenzen aus der unsicheren Wirtschaftslage und den eigenen, verfehlten Ambitionen, und verlautbarte die Kündigung von 11.000 Mitarbeitern über die nächsten Monate. Das Unternehmen bleibt aber davon überzeugt, etwas Großem auf der Spur zu sein.

Meta-Produktchef will bessere Vernetzung

Am World Economic Forum in Davos referierte Produktchef Chris Cox zu den Erwartungen des Konzerns, berichtet Gizmodo. Auch wenn der Hype bislang auf sich warten lässt – zu einer von der EU-Kommission organisierten Metaverse-Party tauchten gerade einmal fünf Gäste auf – sehe an hier die Zukunft. Das Metaverse werde als Plattform eines Tages "so wichtig wie Smartphones" sein.

Ein großes Problem für den Status Quo sieht er darin, dass es an Interoperabilität fehle. Viele Teile des Internets seien sehr "kohärent". Dem Metaverse hingegen fehle es noch an einem vergleichbaren Grad an Einheitlichkeit. Dementsprechend will man weiter darin investieren, um dieses Defizit zu beheben. Die "Reality Labs"-Abteilung des Konzerns läuft im Moment stark defizitär und schrieb alleine zwischen Jänner und Oktober 2022 neun Milliarden Dollar Verlust. Für heuer rechnet man mit noch höheren roten Zahlen. Geld bringen sollen hingegen Whatsapp und der Facebook Messenger.

Microsoft dreht AltspaceVR ab

Konkurrent Microsoft hingegen reduziert seine Metaverse-Ambitionen. Der verlautbarten Kündigung von 10.000 Mitarbeitern folgt auch die Umstrukturierung verschiedener Bereiche. Dieser fällt das 2017 vom Konzern übernommene Portal AltspaceVR zum Opfer. Das VR-basierte Social Network schließt am 10. März seine Pforten.

Die dafür aufgewendeten Ressourcen werden zu Microsoft Mesh verlagert – und damit in den Business-Bereich. Mesh ist eine in Entwicklung befindliche Plattform für VR- und AR-Präsenz, die sich in das Kommunikations- und Organisationstool Teams einbinden lässt. Das lässt sich zumindest als Indiz dafür deuten, dass man bei Microsoft vom Metaverse als Tummelplatz für die Massen noch nicht überzeugt ist. (gpi, 22.1.23)