Mit dem Exzellenzbonus erhalten Produktionen bis zu zehn Prozent der in Österreich investierten Aufwendungen.

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Wien – Der Fernsehfonds Austria hat am Montag neue Richtlinien veröffentlicht, mit denen man die "Stärkung des Filmstandortes" sicherstellen möchte. Hintergrund ist der seit 1. Jänner geltende "Exzellenzbonus", der in Kombination mit dem Fördermodell FISA+ internationale Produktionen nach Österreich holen und heimische Vorhaben unabhängiger Produzenten stärken soll, heißt es in einer Aussendung.

Die kombinierte Aufteilung der Mittel ermögliche Anreize, "um die großen Produktionen zu einem Höchstmaß an Wertschöpfung in Österreich zu motivieren", wurde Wolfgang Struber, Geschäftsführer der zuständigen RTR Medien, zitiert. "Zugleich bleiben uns durch die Neuregelungen künftig mehr Mittel, um Serien- und Dokumentar-Projekte österreichischer Produktionsfirmen zu ermöglichen und damit die Vielfalt unserer Produktionslandschaft zu erhalten." Der Fernsehfonds ist mit jährlich 13,5 Mio. Euro dotiert. In der Vergangenheit waren die Mittel oft bereits nach dem zweiten Einreichtermin Mitte des Jahres ausgeschöpft.

Mit dem Exzellenzbonus erhalten Produktionen bis zu zehn Prozent der in Österreich investierten Aufwendungen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, etwa mindestens 50 Prozent des Gesamtbudgets österreichische Kosten ausmachen. Im neuen Kriterienkatalog finden sich zwölf Punkte mit Österreich-Bezug, von denen mindestens vier erfüllt sein müssen. "Zusammen mit der FISA+ Förderung können die Produktionen so eine Förderung von bis zu 40 Prozent der Österreich-Kosten erlangen", so Struber. Die aktuelle Einreichphase des Fernsehfonds läuft noch bis 14. Februar. (APA, 23.1.2023)