Der Facebook-Messenger wird schrittweise sicherer.

Foto: Screenshot / Meta

Viele Nutzerinnen und Nutzer dürften es mittlerweile für selbstverständlich halten, dass der Messenger ihres Vertrauens Inhalte mithilfe von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung absichert. Und im Fall der meisten Anbieter liegen sie mit dieser Annahme richtig. Whatsapp und Signal zum Beispiel bieten das Feature standardmäßig an – während Telegram und der Facebook Messenger voraussetzen, dass man sich aktiv für verschlüsselte Chats entscheidet.

Zumindest in letzterem Fall soll sich das nun ändern. Nachdem die Einführung standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselter Chats schon lange angekündigt wurde, gab das Unternehmen am Montag in einem Blogpost bekannt, dass man diese testweise und Schritt für Schritt an mehr Userinnen und User ausliefern wird. "Wir wissen, dass die Menschen einen Raum brauchen, in dem sie sich vernetzen können, und dass sie wissen wollen, dass diese Unterhaltungen privat, sicher und geschützt sind", schreibt das Unternehmen hier.

Zufällige Aufrüstung

In den kommenden Monaten sollen die Chats von immer mehr Nutzerinnen und Nutzern aufgerüstet und abgesichert werden. Dies scheint auch für bestehende Konversationen zu gelten, die bisher ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geführt wurden. Betroffene werden benachrichtigt, sobald das Update sie erreicht.

Einer konkreten Reihenfolge folgt Meta dabei allerdings nicht, der Auswahlprozess sei zufällig, heißt es im Blogbeitrag: "Er ist so angelegt, dass er keine negativen Auswirkungen auf unsere Infrastruktur und die Chat-Erfahrung der Nutzer hat. Dadurch wird auch sichergestellt, dass unsere neuen, Ende-zu-Ende-verschlüsselten Threads den Nutzern weiterhin ein schnelles, zuverlässiges und reichhaltiges Erlebnis im Messenger bieten."

Neue Funktionen

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen eine Reihe neuer Funktionen für Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats an. Künftig ist es möglich, die eigenen Unterhaltungen mithilfe von Chat-Themes zu personalisieren. Man wird zum Beispiel eigene Hintergrundbilder einstellen können. Außerdem führt Meta benutzerdefinierte Chat-Emojis und Reaktionen und Link-Vorschauen ein.

Kontakte sollen zudem sehen können, ob man gerade aktiv oder offline ist. Eine Android-spezifische Neuerung sind sogenannte Bubbles. Dadurch ist es möglich, Chats auch dann am Schirm zu haben, wenn man andere Apps nutzt. Ein Feature, das bisher nicht verfügbar war, wenn Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgewählt wurde. (red, 24.1.2023)