Florian Teichtmeister (rechts) in der Krimireihe "Die Toten von Salzburg", deren jüngste Folge vom ZDF vorläufig nicht gesendet wird.

Foto: ORF / Satel Film / Toni Muhr

Mainz – Das ZDF will vorerst keine Filme mit Florian Teichtmeister mehr zeigen. Gegen den Schauspieler läuft ein Verfahren wegen des Besitzes von Kindesmissbrauchsbildern. "Wiederholungen von Programmen mit Florian Teichtmeister sind in diesem Jahr nicht eingeplant", sagte eine Sprecherin des Senders am Dienstag auf dpa-Anfrage. "Nach Abschluss des Gerichtsverfahrens werden wir über das weitere Vorgehen beraten."

Ursprünglich hätte an diesem Mittwochabend eine neue Folge der ZDF-Krimireihe "Die Toten von Salzburg" laufen sollen, in der Teichtmeister seit 2016 mitspielt. Der Fall "Schattenspiel" wurde jedoch verschoben, um stattdessen die Handball-WM zu übertragen. Teichtmeister (43) ist in der Schnittfassung für das Zweite aber ohnehin nicht mehr zu sehen.

Schlussszene gekürzt

"Nach Verdachtsmomenten in der medialen Berichterstattung hatten die beteiligten Sender, ZDF und ORF, gemeinsam mit Produktionsfirma und dem Darsteller entschieden, dass Florian Teichtmeister in der aktuellen Folge nur eine kleine Rolle spielen sollte", erläuterte die Sprecherin mit Blick auf die Dreharbeiten zum Krimi im Frühjahr 2022. "Ohnehin gab es terminliche Schwierigkeiten, zueinander zu finden." Das ZDF habe dann die neueste Episode von 'Die Toten von Salzburg' um die circa 40 Sekunden lange Schlussszene mit ihm gekürzt.

Auch der ORF hat gleich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Schauspieler bekannt gegeben, "mit sofortiger Wirkung von Herstellung und Ausstrahlung von Produktionen mit Florian Teichtmeister Abstand zu nehmen". Das Wiener Burgtheater hatte Teichtmeister vergangene Woche entlassen, nachdem bekannt geworden war, dass er wegen des Besitzes von Dateien mit sexuellen Darstellungen von Unmündigen und Minderjährigen angeklagt worden war. (APA, dpa, red, 24.1.2023)