Vinicius Jr. spielt für Real.

Foto: IMAGO/Shutterstock

Eine geschmacklose Aktion hat in Spanien vor dem Viertelfinal-Duell im spanischen Fußball-Cup zwischen Madrids Stadtrivalen Real und Atlético Empörung ausgelöst. An einer Brücke der spanischen Hauptstadt hängten Unbekannte in der Nacht vor dem Derby am (heutigen) Donnerstag (21.00 Uhr) eine lebensgroße Puppe auf, die den brasilianischen Real-Stürmer Vinicius Jr. darstellen sollte. Darüber wurde ein großes Plakat angebracht mit der Aufschrift: "Madrid hasst Real".

Die Aktion stieß auf heftige Kritik von zahlreiche Seiten. Atlético bezeichnete sie in einer Mitteilung als "ekelhaft und inakzeptabel" und schrieb: "Das sind Zwischenfälle, die die Gesellschaft beschämen." Die Ministerin für Kultur, Tourismus und Sport der Region Madrid, Marta Rivera, erklärte: "Wer immer das getan hat, vertritt weder die Werte eines Vereins noch hat er ein Interesse am Sport, am Fußball oder an sonst etwas."

Real sprach von einem "bedauerlichen und verabscheuungswürdigen Akt des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit und des Hasses gegen unseren Spieler Vinicius" und bedankte sich "für die Unterstützung und die Sympathiebekundungen", die man erhalten habe. Die Spielergewerkschaft AFE, Menschenrechtsorganisationen und andere Stellen kündigten rechtliche Schritte an. Die Polizei will eine Untersuchung starten. (APA, 26.1.2023)