Die Waffen im Spiel müssen sparsam und effektiv eingesetzt werden, sonst hat man keine Chance zu überleben.

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Vor 15 Jahren sorgte ein Action-Horror-Spiel namens "Dead Space" für offene Spielermünder. Alien-Atmosphäre, innovative Waffen und ein dramaturgischer Story-Bogen machten das Spiel damals zu einem großen Erfolg für Publisher Electronic Arts. Ein paar Fortsetzungen später wurde es ruhig um die Franchise, die dieser Tage dank eines Remakes des ersten Teils erneut ins Scheinwerferlicht rücken darf.

Die ersten Tests ließen nicht lange auf sich warten, und mit einer Durchschnittswertung von 89 Prozent auf der Bewertungsplattform Metacritic ist das Fazit der Neuauflage bei fast allen Medien durchwegs positiv ausgefallen.

Die Auseinandersetzungen werden weiterhin von langen Passagen ohne Feinde ergänzt.
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Ein Raumschiff wie damals

Als "fast perfektes Remake" bezeichnet etwa das deutsche Magazin "4players" in ihrem Fazit "Dead Space". Sowohl "grafisch" als auch "inszenatorisch" sei das Spiel beeindruckend, und dank kleiner Feinjustierungen würde sich das Spiel sogar besser anfühlen als damals. Ein Nachteil sei allerdings für alle Kenner des Spiels, dass es sich grundsätzlich um dieselbe Story handle und so Überraschungen naturgemäß ausbleiben.

Aber um was geht es denn eigentlich? Schauplatz für dieses Horror-Abenteuer ist damals wie heute die ISG Ishimura, die aufgrund unbekannter Zwischenfälle im All gestrandet ist. Als Ingenieur Isaac Clarke muss die Spielerin beziehungsweise der Spieler auf der Ishimura landen und dort das Kommunikationssystem wieder reparieren. Kurz nach der Ankunft wird allerdings klar, dass die Mannschaft vor Ort mit ganz anderen Problemen als kaputten Funkgeräten zu kämpfen hat.

Kämpfen muss auch Clarke, auch wenn an dieser Stelle nicht verraten werden soll, gegen wen. Diese Auseinandersetzungen, da ist sich die Fachpresse einig, funktionieren heute genauso wie vor 15 Jahren. Die abwechslungsreichen Waffen und die spärliche Munition fordern den Protagonisten ab der ersten Minute, auch wenn man im Laufe des Spiels immer routinierter mit Waffen und Gegnern umzugehen lernt.

Dead Space

Rad nicht neu erfunden

Einig ist man sich in den Fazits allerdings auch, dass mit dem Remake das "Rad nicht neu erfunden wird", wie etwa "Gameinformer" schreibt. Dafür sei der Kern des damaligen Spiels schön in die Neuzeit transportiert worden. "Das Remake respektiert und poliert meine Erinnerungen an Isaacs erste Auseinandersetzungen mit den Nekromorphs", erklärt der Autor seine 9er-Wertung. Er hofft sogar, dass "Dead Space" nur der Anfang von vielen neuen Abenteuern in diesem Universum ist.

Nicht ganz so euphorisch sieht es der Kollege von "Eurogamer", der beispielsweise die neue Sprachausgabe des Protagonisten, der im Original noch stumm blieb, als "Verwischung des Fokus des Originals" sieht. Es bliebe so wenig Raum für Zweideutigkeit und erinnere deshalb viel mehr an den seit Jahren laufenden Franchise-Betrieb der Branche, in dem alles auserzählt werden muss. Dennoch empfiehlt er, das Game zu spielen, aber "stellen Sie sicher, dass Sie zuerst das Original genießen", schließt er seinen Text. (aam, 27.1.2023)