Wer je mit einem Mitarbeiter, einer Mitarbeiterin der GIS zu tun hatte, konnte feststellen, dass die eine kräftige Portion Selbstsicherheit und Misstrauen gegenüber dem "Kunden" vulgo Gebührenpflichtigen draufhaben.

Mit den eigenen Unzulänglichkeiten geht die GIS-Geschäftsführung schon nonchalanter um. Vor kurzem wurde gemeldet, dass es gelungen sei, einen Hacker festzunehmen, der rund neun Millionen personenbezogene Daten von der GIS (bzw. einer IT-Tochter) gestohlen hat. Praktisch alle Meldedaten praktisch aller GIS-pflichtigen Österreich-Bewohner. Neun Millionen Namen, Geburtsdaten und Meldeadressen.

Erfolg der Polizei. Und? Nix und. Weder die GIS noch ihr IT-Tochterunternehmen, das durch "menschliches Versagen" die Daten zum Diebstahl aufgelegt hatte, ließen eine angemessene Reaktion heraus. Die IT-Tochter hatte ausdrücklich die Aufgabe, Gebührenvermeider herauszufinden. Dabei hat man halt, ups, neun Millionen private Daten zur kriminellen Nutzung (Identitätsdiebstahl) freigegeben.

Die Öffentlichkeit sei eh durch eine Pressemitteilung informiert worden, heißt es. Sonst noch was? Irgendeine Aktion im Zeichen einer tobenden Gebührendebatte um den ORF? Eine Entschuldigung vielleicht? Oder gar eine akzeptable Erklärung des ORF-Generaldirektors, des Geschäftsführers der GIS? Ist im Amtsverständnis der GIS offenbar nicht vorgesehen. (Hans Rauscher, 27.1.2023)