Um die Ergebnisse und Konsequenzen der Niederösterreich-Wahl ging es am Sonntag bei "Im Zentrum".

Screenshot: tvthek.orf.at

Kommt in Niederösterreich die Koalition der Wahlverlierer ÖVP und SPÖ? Die schwer geschlagene Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte bereits einen Rücktritt ausgeschlossen, und der nunmehrige Volksanwalt Walter Rosenkranz (FPÖ) konnte sich daher kurz fassen: Seine Partei bleibe beim "Wahlversprechen" und werde Mikl-Leitner nicht zur Landeschefin wählen. Er konnte vermutlich schon Stunden davor recht entspannt die Diskussionen um "personelle Konsequenzen" in der SPÖ, die sich zunehmend mehr um die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner drehten als um den Landesparteichef Franz Schnabl, verfolgen.

Wie einen "vor einem leeren Tor" verschossenen Elfmeter beschreibt die stellvertretende Profil-Chefredakteurin Eva Linsinger die Abrechnung der Wählerschaft mit der SPÖ. "Große Wellen für die Bundespolitik", formulierte dann Andreas Koller (Salzburger Nachrichten) seine Erwartungen. Zu mehr "Mitte-links-Politik" rät Ex-SP-Innenminister Karl Schlögl und behält seine Position, wonach Rot-Blau kein Tabu sei. Er glaubt auf Bundesebene an Platz eins für die SPÖ. Mit Rendi-Wagner? Da bleibt Schlögl eher unklar. Er warnt allerdings vor "personellen Schnellschüssen", wenn es um Schnabl geht.

ORF

Eine Menge an deutlichen Kommentaren zum Wahlergebnis mit "historischem" Verlust der ÖVP war multimedial längst draußen, Lukas Mandl, VP-Abgeordneter im EU-Parlament, enthielt sich aber jeglicher Dramatik, lobte gutes Funktionieren der vergangenen Jahre und antwortete am Sonntag in der Nacht Im Zentrum auf mögliche Personalfragen in seiner Partei poetisch mit "Die Sonne ist noch nicht aufgegangen nach dem Wahlergebnis". Bringt das Tageslicht nun mehr Klar- und Einsicht? (Karin Bauer, 30.1.2023)