Zwei Männer überlebten den Lawinenabgang in Japan nicht (Symbolbild).

Foto: EPA / ABEDIN TAHERKENAREH

Nagano – Zwei Männer sind am Sonntagnachmittag in der japanischen Präfektur Nagano bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen. Bei einem der Toten soll es sich laut dem Blog "Mountain Gazette" um den US-Freestyle-Skifahrer Kyle Smaine handeln. Der zweite Mann ist ein Österreicher, wie das Außenministerium mittlerweile bestätigte.

Die Männer waren mit drei anderen Skifahrern unterwegs, als die Lawine am Sonntag gegen 14.30 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr in Österreich) am Osthang des Skigebiets am Berg Hakuba Norikura abging, sagte ein Polizeisprecher. Laut "Mountain Gazette" hat sich Smaine beruflich dort aufgehalten und war mit mehreren anderen Skifahrern am Ende des Tages auf der Piste abgefahren, als es zu dem Lawinenabgang kam. Der Profisportler errang 2015 den Halfpipe-Weltmeistertitel am Kreischberg.

Getrennte Gruppen

Der Fotograf Grant Gunderson berichtete auf seiner Instagram-Seite, dass er bei dem Lawinenunglück in der Nähe war. Er war mit Smaine und einem weiteren Skifahrer unterwegs, entschloss sich aber, früher abzufahren. Seine Begleiter fuhren den Berg jedoch wieder hoch. Das Mitglied einer anderen Gruppe habe dann die Lawine ausgelöst, meint der Fotograf. Smaine, sein Begleiter und ein dritter Skifahrer versuchten noch zu flüchten, wurden aber von der Lawine begraben. Der Freund des Profisportlers sei 25 Minuten lang unter den Schneemassen in einer Tiefe von 1,5 Meter begraben gewesen. Er blieb "wie durch ein Wunder" unverletzt. Für die beiden anderen kam jede Hilfe zu spät. Es sei sein "schlimmster Albtraum" gewesen, sagte Gunderson.

Die Polizei bestätigte, dass fünf Männer in zwei getrennten Gruppen auf dem 2.469 Meter hohen Berg Ski stiegen. Nachdem sich das Schneebrett gelöst hatte, konnten die drei anderen selbstständig den Berg verlassen. Die japanischen Wetterbehörden hatten nach heftigem Schneefall in den vergangenen Tagen eine Lawinenwarnung für das Gebiet ausgesprochen. (APA, 30.1.2023)