Es geht jetzt wieder los in der Bundes-SPÖ. Nicht gleich, aber ... Die Partei hat nicht nur in Niederösterreich, sondern bundesweit kein Thema, keine Strategie, kein richtiges Personal.

Hans Peter Doskozil hat in einigen Bereichen ausgesprochen sozialdemokratische Politik gemacht.
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Es wird dann wieder um den Burgenländer Hans Peter Doskozil gehen. Allerdings geht es jetzt mit den Schüssen aus dem Hinterhalt nicht weiter. Doskozil muss sich stellen, um ein Urteil über ihn zu erlauben.

Er hat in einigen Bereichen ausgesprochen sozialdemokratische Politik gemacht, und er erkennt die richtigen Themen: die Menschen, die ihre alten Angehörigen pflegen, vom Land anstellen zu lassen; den Mindestlohn für Landesbedienstete auf 2000 Euro anzuheben. Auch ein "grünes" Thema: Supermärkte sollen nicht mehr die grüne Wiese versiegeln, sondern nur noch im verbauten Gebiet möglich sein. Und schließlich legt sich Doskozil gerade öffentlichkeitswirksam mit der Ärztekammer an.

Was steht auf der anderen Seite? Zunächst seine Probleme mit der Stimme. Grundsätzlicher ist seine geringe Scheu, eine Koalition mit der FPÖ einzugehen. Zwar zunächst nur im Burgenland, aber wie er es da wirklich mit der bedenklichen Natur der FPÖ hält, ist unklar. Und dann ist noch die Frage, ob sich genügend Wähler und Wählerinnen einen Bundeskanzler Doskozil vorstellen können.

Da ist vieles offen. Es sollte möglichst schnell Klarheit geschaffen werden. Hopp oder dropp. (Hans Rauscher, 30.1.2023)