Wien – Die Wiener Polizei dürfte ein weiteres Delikt geklärt haben: Am 3. Jänner dieses Jahres war in Wien-Margareten ein 24-Jähriger auf der Straße erstochen worden. Für den Iraker kam jede Hilfe zu spät. Eine Fahrzeuglenkerin war auf den reglos auf der Fahrbahn der Reinprechtsdorfer Straße liegenden Mann aufmerksam geworden und hatte die Einsatzkräfte verständigt und mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen. Polizisten führten ebenfalls eine Herzdruckmassage durch und stellten beim Aufschneiden der Kleidung zwei Stichwunden in der Brust des jungen Mannes fest. Nach dem Eintreffen der Berufsrettung konnte nur noch der Tod des 24-Jährigen festgestellt werden.
Der Tat dürfte laut mehreren Passanten ein Streit zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen vorangegangen sein. Letzterer wurde jetzt ausgeforscht, berichtete die Exekutive am Mittwoch. Im Zuge der Ermittlungen wurden unter anderem Überwachungskameras und Funkzellen ausgewertet, Spuren gesichert und abgeglichen sowie zahlreiche Zeugen befragt.
Drei Tötungsdelikte geklärt
Der 27-jährige Afghane, ein subsidiär Schutzberechtigter, wurde am Dienstag durch Einsatzkräfte der Wega und des Landeskriminalamts in Wien-Margareten festgenommen. Bei der ersten Vernehmung war der 27-Jährige nicht geständig.
Der Mann ist im Suchtmittelbereich vorbestraft. Er gab bei der Einvernahme an, sich zwar ab und zu im Bereich des Tatorts aufzuhalten, mit der Tat habe er jedoch nichts zu tun. Von den Kriminalisten werden daher weitere Ermittlungen zur Beziehung zwischen Verdächtigem und Opfer sowie zum Tatmotiv durchgeführt.
Wie die Polizei in einer Aussendung zusammenfasst, sind damit die drei Tötungsdelikte, die sich bislang im Jahr 2023 ereigneten, geklärt. In den zwei anderen Fällen wurde ein 50-Jähriger als Tatverdächtiger bereits festgenommen. (APA, red, 1.2.2023)