In der Puls-24-Diskussion Wild umstritten sagte der Neos-Politiker Sepp Schellhorn: Man tue Gottfried Waldhäusl unrecht, denn "der ist kein Kellernazi, sondern ein aufrechter Nazi".

Es bleibt nur die harte Konfrontation mit den Wahnideen der Waldhäusls dieses Landes.
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Gottfried Waldhäusl, FPÖ-Landesrat für Asyl in Niederösterreich (!), wurde mit der Aussage einer Wiener Schülerin konfrontiert, die meinte, wenn es nach Waldhäusl ginge, wären sie und diejenigen mit Migrationshintergrund in ihrer Klasse gar nicht da. Darauf Waldhäusl: "Auf die Frage, wenn das schon geschehen wäre, dass hier sehr viele nicht in der Schule wären: Dann wäre Wien noch Wien."

Also: Waldhäusl spricht de facto Jugendlichen, die keine "Bio-Österreicher" sind, das Existenzrecht in Wien ab.

Da ist er nicht der Erste, denn schon der berühmte Wiener Bürgermeister Karl Lueger konnte sich sein "Wiener Volk" nur als "christlich und deutsch" vorstellen; ganz zu schweigen von einem gewissen Adolf H.: "Was Wien schwierig macht, ist die Verschiedenartigkeit des Blutes in seinen Mauern" (1941, Monologe im Führerhauptquartier). Die Wahnidee von einer "völkischen Reinheit" Wiens ist also historisch belegt.

Die üblichen Beschwichtiger sagen, man solle denen von der FPÖ doch keine Bühne bieten. Doch die haben längst ihre eigenen Medien, Social Media und die Krawallzeitungen als Verstärker. Da bleibt nur harte Konfrontation mit den Wahnideen der Waldhäusls dieses Landes. (Hans Rauscher, 2.2.2023)