Gestern war der Mann da, der den neuen Smart Meter für den Stromverbrauch installiert hat. Ein netter, etwa 30 Jahre alter Migrationshintergründler. Unlängst der Rauchfangkehrer mit seinem Lehrling. Auch der dürfte nicht auf einen urösterreichischen Namen (wie zum Beispiel Waldhäusl) hören. Beim letzten Patientenbesuch im Spital die Tafel mit den Namen der Schwestern auf der Abteilung studiert. Ein einziger "autochthoner" Name von einem Dutzend, sonst ex-jugoslawische, slowakische, rumänische, philippinische Namen.

Was der Waldhäusl und seines Geistes Kinder daherfaseln, dass Wien ohne Zuwanderung noch Wien wäre, ist gegenüber 16-jährigen Schülerinnen eine Infamie. Generell eine Stupidität. Ohne Zuwanderung in den letzten paar Jahrzehnten wäre unser Dienstleistungswesen zusammengebrochen. Wenn die Bevölkerung schrumpft, gibt’s auch niemanden, der die Beschäftigung aufrechterhält.

AMS-Chef Johannes Kopf hat per Twitter mitgeteilt, dass in Wien ein Drittel aller Beschäftigten ausländische Staatsangehörigkeit hat. Folgende Branchen wären ohne Zuwanderung sofort aufgeschmissen: Wasser, Abfall, Abwasser: 44 Prozent ausländische Staatsbürger. Bau: 57 Prozent. Gastro: 62 Prozent. Handel, Instandhaltung, Reparatur: 39 Prozent. Haushalte mit Haushaltshilfen: 59 Prozent.

"Sachinformation ist immer gut", schreibt Kopf. Nur an manche verschwendet. (Hans Rauscher, 3.2.2023)