AMS-Chef Johannes Kopf (vorn) und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP).

Foto: BKA/Christopher Dunker

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt umgekrempelt, und laut Arbeitsmarktservice (AMS) erfordern 90 Prozent aller Jobs mittlerweile zumindest digitale Grundkenntnisse. Doch wie überprüft man, wer über welche Fähigkeiten verfügt? Diese Frage soll nun im "Österreichischen Digitalen Kompetenzmodell", oder kurz "DigComp AT", beantwortet werden. Digitale Fähigkeiten sollen damit messbar gemacht werden, gleichzeitig sollen daraus auch AMS-Schulungsmaßnahmen abgeleitet werden.

"Wir möchten anhand von DigComp die digitalen Kompetenzen arbeitsloser Menschen besser evaluieren, um durch passende Qualifizierungen ihre Arbeitsmarktchancen zu erhöhen", erklärt Johannes Kopf, Vorstand des AMS Österreich. Außerdem ermögliche das Tool, dass digitale Kompetenzen sichtbar gemacht werden, die in Zeugnissen verborgen sind, so Kopf.

34 Prozent haben keine digitale Kompetenz

Das Kompetenzmodell DigComp AT beschreibt digitale Skills in sechs Bereichen und acht Kompetenzstufen, die mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) im Einklang sind. Damit soll die berufliche Qualifikation in Europa vergleichbar sein. Die neueste Entwicklung umfasst praxisorientierte Weiterentwicklungen, wie die Fähigkeit zur rechtskonformen digitalen Publikation und nachhaltige Ressourcennutzung im IT-Betrieb.

"Grundlegende digitale Kompetenzen sind für 90 Prozent aller Jobs unverzichtbar, und trotzdem haben 34 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher diese Fähigkeiten nicht", erklärte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP). (red, 3.2.2023)