Zuletzt kam es am 19. Jänner in Frankreich zu landesweiten Großdemonstrationen gegen die von Macron geplante Erhöhung des Pensionsalters. Auf dem Foto zu sehen ist eine von Gewerkschaften organisierte Demonstration im nordfranzösischen Lille.

Foto: APA/AFP/SAMEER AL-DOUMY

Paris – Die französische Regierung kommt den Kritikern der umstrittenen Pensionsreform etwas entgegen. Man werde Ausnahmen vom generellen Pensionsalter von 64 Jahren für die machen, die bereits mit 20 oder 21 Jahren zu arbeiten begonnen hätten, sagte Ministerpräsidentin Elisabeth Borne am Sonntag der Zeitung "Le Journal du Dimanche". "Diese werden mit 63 in Pension gehen können." Davon würden bis zu 30.000 Menschen jedes Jahr profitieren und dies koste den Staat etwa eine Milliarde Euro.

Nächster Generalstreik am Dienstag

Dafür würde aber eine Finanzierungsquelle gebraucht. Damit geht sie auf die konservative Partei "Les Republicains" zu, deren Unterstützung sie für die Reform in der Nationalversammlung braucht. Ein Sprecher der Partei im Parlament sagte aber, der Schritt gehe nicht weit genug.

Präsident Emmanuel Macron will mit Hilfe der Regierung das Pensionsalter von derzeit 62 auf 64 Jahre anheben. Dies hat landesweite Demonstrationen mit einer Beteiligung von über einer Million Menschen ausgelöst. Zudem hat es in diesem Jahr bereits zwei Generalstreiks gegeben. Ein weiterer soll am Dienstag stattfinden. (APA, 5.2.2023)