Die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck: das Goldene Dachl.

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Innsbruck hat eine ganz einzigartige Mischung aus gebirgiger Schönheit, seltsamen Politikern, Altstadtpracht, deftiger Kulinarik und heimischen Garnelen zu bieten. Bitte, das ist mehr, als einige andere Orte in Österreich zu bieten haben! Manche haben zum Beispiel ausschließlich nur seltsame Politiker zu bieten, und diese würden niemals so bekömmlich sein – nicht einmal mit knusprigen Pommes und Topfenrahmknoblauchsauce garniert – wie die Alpengarnelen, die man passenderweise im Schatten der namensgebenden Alpen genießen kann, direkt an der Markthalle und am Inn.

Waghalsige Einflugschneise

Zugegeben, manchmal pfeift der Wind der Flugzeuge auf der waghalsigen städtischen Einflugschneise derart, dass man fürchtet, es würde einem gleich das Goldene Dachl um die Ohren fliegen. Auch das heftige Brummen der Triebwerke mitten über dem gemütlich mit Lammfell ausgepolsterten Sesselchen am Schanigartentischchen ist, höflich ausgerückt, gewöhnungsbedürftig.

Raupe Nimmersatt

Aber wo Kässpätzle mit Röstzwiebeln und Tiroler Knödelchen zu Hause sind, kann man auch das noch verzeihen. Das Café Katzung, im schweren Steingewölbe verborgen, offenbart Torte mit Orangen und Haselnüssen. Und wenn man sich konsequent durch das kulinarische Angebot durchgefuttert hat nach dem Vorbild der kleinen Raupe Nimmersatt, nimmt man die Namenstafel über dem nächsten Schinkenfachhandel eher als Warnung: Speckeria. (Julya Rabinowich, 6.2.2023)