Die Übernahme erfährt Widerstand.

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Microsofts Ankündigung, Activision Blizzard um knapp 69 Milliarden Dollar kaufen zu wollen, löste gleichzeitig Jubel und Kritik aus. Xbox-Fans erhofften sich mehr Exklusivtitel, Playstation-Spieler befürchteten hingegen, dass sogar "Call of Duty" von der eigenen Konsole verschwinden könnte. Tatsächlich ist noch unklar, was die Redmonder für das Gaming-Unternehmen geplant haben. Bisher ist die Übernahme jedoch alles andere als unter Dach und Fach.

Tatsächlich stehen die Zeichen alles andere als gut. Anfang November letzten Jahres gab die EU-Kommission bekannt, den Deal vorerst nicht freizugeben. Einen Monat später reichte dann die US-Kartellbehörde FTC eine Klage gegen die milliardenschwere Übernahme ein, weil die Marktmacht Microsofts dadurch zu groß werde. Wie "Politico" berichtet, hat die Europäische Union vor wenigen Tagen nochmals einen draufgelegt – und eine kartellrechtliche Verwarnung gegen Microsoft ausgesprochen.

Beliebte Marken

Wie auch in den USA gibt es auf EU-Ebene die Befürchtung, dass die Marktmacht des Tech-Giganten Microsoft im Gaming-Bereich durch den Kauf von Activision Blizzard zu groß werden könnte. Zu dem Videospielunternehmen gehören beliebte Marken wie "Call of Duty", "Overwatch", aber auch erfolgreiche Handyspiele wie "Candy Crush" – die unter Umständen exklusiv für Microsoft-Konsolen und den PC erscheinen könnten.

Weitere Details zur neuen Verwarnung der EU gibt es bisher noch nicht. Laut "Politico" würden die Kartellwächter in dieser allerdings ausführen, warum eine Übernahme schlecht für den Wettbewerb sein könnte. Wenn der Deal über den Tisch gehen soll, wird Microsoft wohl einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. (red, 5.2.2023)