Zugegeben, diese Schokotorte ist nichts für figurbewusste Menschen, doch wer sie mit lieben Menschen teilt, wird in guter Erinnerung bleiben.

So habe auch ich diese Torte – die in meiner Freundesrunde Tobi-Torte genannt wird – kennengelernt. Wir treffen einander zum Jahresanfang und versuchen uns in der Beantwortung von zehn Fragen zu Politik, Sport und sonstigen Weltereignissen. Wer die meisten richtigen Antworten hat, wird ein Jahr später Prophetin oder Prophet. Damit an die Fragen mit der nötigen Weitsicht herangegangen wird, werden Köstlichkeiten kredenzt, wie eben diese Torte. Tobias – Kaffeeröster im Hauptberuf – bäckt sie jedes Jahr für uns, und sie ist ein ebenso fixer Bestandteil wie die von den Gastgebern mitgebrachte spanische Schinkenhaxe und meine Polsterzipferln.

Die üppige Schokotorte macht auch am Valentinstag gute Figur.
Foto: Helga Gartner

Das Besondere an der Torte ist, dass sie nach dem Backen beschwert wird. Das kostet einige Überwindung, aber nur so erhält sie die gewünschte saftige, dichte Konsistenz. Da sie gänzlich ohne Mehl auskommt, dafür aber jede Menge Eier benötigt, erinnert sie eher an ein gebackenes Schokoladenmousse als an eine übliche Schokoladentorte.

Der kommende Valentinstag ist ein wunderbarer Anlass, die Torte auszuprobieren und zu servieren. Ist doch Schokolade nach Blumen das beliebteste Präsent am 14. Februar. Die Tobi-Torte lässt sich gut im Voraus backen und mit ein wenig Liebe und Geschick auch nett dekorieren. Doch am Tag der Liebe zählen ohnehin die inneren Werte und nicht das perfekte Aussehen.

Unbedingt zu beachten ist, dass die Torte erst dann aus der Springform gelöst werden darf, wenn sie komplett ausgekühlt ist. Bei der Schokolade sollte man nicht sparen. Zwar funktioniert die Torte auch mit herkömmlicher Haushaltsschokolade, doch je höher der Kakaoanteil, desto gehaltvoller schmeckt sie. Und auch der Amaretto darf nicht fehlen. Wer Bedenken wegen des Alkohols hat, ersetzt ihn durch Mandelaroma.

Zutaten:

  • 400 g dunkle Schokolade
  • 300 g weiche Butter
  • 225 g Zucker
  • 10 Eier
  • 3 gehäufte EL ungesüßtes Kakaopulver
  • 1/16 l Amaretto
  • Tortenform mit 26 cm Durchmesser

Eine Springform (26 cm Durchmesser) mit Butter einfetten.

Foto: Helga Gartner

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen.

Foto: Helga Gartner

Die weiche Butter und den Zucker mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine cremig aufschlagen.

Foto: Helga Gartner

Die Eier trennen.

Die Eiklar in einer Rührschüssel sammeln und die Dotter einzeln mit der Butter-Zucker-Masse mixen.

Foto: Helga Gartner

Die 3 EL Kakaopulver und die abgekühlte Schokolade in die Masse rühren.

Foto: Helga Gartner

Das Eiklar zu einem nicht zu festen Schnee schlagen. (Anm.: Hier ist er etwas zu fest geraten.)

1/3 davon gründlich mit dem Teig verrühren, den Rest mit dem Schneebesen unterheben.

Foto: Helga Gartner

Den Teig in die Springform füllen und diese auf der untersten Schiene im Backrohr bei 180 Grad Ober-Unterhitze etwa 50 Minuten backen.

Foto: Helga Gartner

Aus dem Backrohr nehmen und auf einem Kuchengitter 2–3 Minuten ausdampfen lassen.

Foto: Helga Gartner

Nun einen Teller oder Topf, der in die Springform passt – es soll ein schmaler Rand frei bleiben – auf die Torte stellen und mit einem dicken Buch beschweren.

Foto: Helga Gartner

Wenn die Torte die gewünschte Höhe hat, Topf oder Teller entfernen.

Erst aus der Springform lösen, wenn sie komplett ausgekühlt ist.

Foto: Helga Gartner

Eventuell mit Staubzucker dekorieren oder einfach nur bestreuen …

Foto: Helga Gartner

… und mit Kaffee genießen.

Gutes Gelingen! (8.2.2023, Helga Gartner)

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Foto: Helga Gartner