Microsoft wird Details zu seiner Partnerschaft mit OpenAI bekanntgeben.

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Microsoft hat Milliarden in den ChatGPT-Hersteller OpenAI investiert, mit dem Ziel, künstliche Intelligenz (KI) in möglichst viele seiner Anwendungen einzubauen. Teams hat schon ein Update erhalten, mit dem die Besprechungsplattform auf das Sprachmodell GPT-3.5 zugreift. Diese kann dadurch zum Beispiel automatische Meeting-Notizen generieren und Echtzeit-Untertitel erstellen. Schon seit Jänner ist zudem bekannt, dass das KI-Tool in die Suchmaschine Bing integriert werden soll.

Vergangenen Freitag tauchten dann überraschenderweise Screenshots auf Twitter auf, die angeblich das neue User-Interface der Suchmaschine zeigen. Die Echtheit wollte Microsoft damals weder bestätigen noch bestreiten. Das dürfte sich bald ändern. Der Tech-Konzern hat überraschenderweise einen Event für Dienstagabend angekündigt, der sich aller Voraussicht nach der ChatGPT-Integration widmen wird.

"Spannende Projekte"

Details zum Ablauf der Veranstaltung sind bisher nicht bekannt. Laut "The Verge" heißt es auf der Einladung jedoch, dass Konzernchef Satya Nadella Informationen zu "Fortschritten bei einigen spannenden Projekten" verlautbaren werde. Glaubt man den geleakten Screenshots des Twitter-Users Owen Yin, dürfte ChatGPT direkt in die Bing-Suche integriert werden. Nutzer sollen dann die Wahl zwischen klassischen Suchbegriffen und dem KI-Tool haben. Fragen sollen dort bis zu 1.000 Zeichen umfassen und im Stil einer Konversation gestellt werden können. Eine wichtige Neuerung sei laut Yin zudem, dass Bing die Quellen für Suchergebnisse angibt und auf aktuelle Daten zugreifen kann.

So soll Bing mit ChatGPT-Integration laut einem Twitter-User aussehen.

Auch Google wurde durch den Hype rund um ChatGPT in Zugzwang gebracht. Das Unternehmen hat am Dienstagabend das Konkurrenztool Bard präsentiert, das erst für "vertrauenswürdige, externe Tester" und in wenigen Wochen dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. DER STANDARD berichtete. Technisch wird Bard von Googles Sprachmodell LaMDA ermöglicht, das OpenAIs GPT-3.5 ähnelt und Antworten in natürlicher Sprache ermöglicht.

Milliardenschwere Partnerschaft

Ende Jänner haben Microsoft und OpenAI die Verlängerung einer milliardenschweren Partnerschaft verkündet, berichtete "The Verge". Die KI-Firma nutzt exklusiv die Cloud-Infrastruktur des Office-Herstellers, außerdem wird dieser nach und nach KI-Tools in die eigenen Dienste integrieren. "Wir haben unsere Partnerschaft mit OpenAI aus dem gemeinsamen Bestreben heraus gegründet, Spitzenforschung im Bereich KI verantwortungsbewusst voranzutreiben und KI als neue Technologieplattform zu demokratisieren", sagte Nadella damals. Weitere Details wird die Öffentlichkeit am Dienstagabend erfahren. (mick, 7.2.2023)