Sepp Maier zur Causa Neuer: "Es steht ihm zu."

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Nach dem Wirbel um Manuel Neuers vereinskritische Interviews hat Torwart-Legende Sepp Maier dem Kapitän des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München den Rücken gestärkt. Verwunderlich seien die brisanten Äußerungen gewesen, meinte Maier im Sport1-Interview: "Aber es steht ihm zu. Er ist kein Jungprofi mehr, sondern der Welttorhüter."

Der 36-Jährige habe "dem FC Bayern schon so viele Spiele gerettet und immer Top-Leistungen gebracht, da darf er doch seine Enttäuschung zeigen". Das sei "menschlich": "Wir appellieren immer an die Menschlichkeit, und dann verurteilen wir so etwas."

Maier erklärte aber auch: "Die ganze Sache ist etwas blöd gelaufen. Und es gibt nur Verlierer." Das Vorgehen bei der Entlassung von Torwart-Coach Toni Tapalovic sei "nicht Bayern-like" gewesen", kritisierte der 78-Jährige: "Warum hat man ihm nichts erklärt?" Der Vorgang erinnere ihn sehr an sein Aus beim DFB 2004: "Das ist fast identisch mit dem, was sich jetzt gerade beim FC Bayern abspielt."

Neuer, der zur Heim-EM 2024 auch ins DFB-Tor zurückkehren will, hatte die Bayern für den Rauswurf seines engsten Vertrauten Tapalovic öffentlich hart kritisiert. Die Bosse kündigten interne Gespräche mit ihm an. (sid, 7.2.2023)