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Die Luftqualität in Österreichs Klassenzimmern ist spätestens seit der Corona-Pandemie zum vieldiskutierten Thema geworden. Je besser die Luft, desto geringer das Ansteckungsrisiko. Jetzt startet ein Forschungsprojekt im Auftrag des Bildungsministeriums, das sich mit der Luftqualität in Schulen auseinandersetzt. Kleine CO2-Messgeräte sollen dabei anzeigen, wie verbraucht die Luft in einem Klassenraum bereits ist.

"Unsere Hypothese ist, dass wir mit dieser Installation von CO2-Sensoren mit einem sichtbaren Ampelsystem und einer minimalen Anleitung zu einem geeigneten Belüftungsverfahren diese mittlere CO2-Konzentration senken und somit die Luftqualität verbessern und das Risiko von Krankheiten und Übertragungen in Klassenzimmern quantifizierbar reduzieren können", erklärt Christina Hopfe, Leiterin des Instituts für Bauphysik an der Technischen Universität Graz, gegenüber Ö1.

Menschen reagieren zu spät

Die Luftqualität spiele nicht nur bei Ansteckungen mit Covid-19 eine Rolle, sondern etwa auch bei Windpocken und Masern. "Je besser die Luftwechselrate in einem Raum ist, desto geringer sind die Aerosolkonzentration und das Infektionsrisiko", so Hopfe.

Dass wir uns beim Thema Lüften nicht auf unser Gefühl verlassen sollten, zeige bereits eine vorhergegangene Studie.

Im Zuge des Forschungsprojekts werden CO2-Messgeräte in 1.200 Klassen in ganz Österreich aufgestellt. Im nächsten Schritt gelte es, einen Grenzwert festzulegen, ab wann die Luftqualität "zu schlecht" ist – und gelüftet werden muss. Die Studie wird 2024 abgeschlossen, bis dahin sollen entsprechende Qualitätsnormen für gute Luft in Innenräumen ausgearbeitet werden. (mae, 8.2.2023)