Der FP-Wahlgewinner in Niederösterreich: Udo Landbauer.

Foto: Heribert Corn

Wir sehen Bilder von verstörten kleinen Kindern, die aus den Trümmern gezogen werden. Wir sehen tausende Helfer aus dutzenden Ländern im türkischen Erdbebengebiet. Wir sehen kompetente und einsatzfreudige Teams aus Österreich – Bundesheer, zivile Hilfsorganisationen. Wir sehen eine Welle der Solidarität.

Dann sehen wir den Facebook-Eintrag des niederösterreichischen FPÖ-Chefs Udo Landbauer: "Es ist unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit gerade grüne Politiker immer wieder unser Steuergeld an das Ausland verschenken. Fünf Millionen für die Ukraine von Frau Gewessler, drei Millionen von Herrn Kogler für die Türkei. Ich frage mich, wann endlich mit derselben Euphorie Geld für die von der Preisexplosion in die Armut getriebenen Österreicher ausbezahlt wird. Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland! Wir kümmern uns um Niederösterreich und Österreich!"

Kein Dementi

Inzwischen hat Landbauer den aussichtslosen Versuch unternommen, seine Ungeheuerlichkeit zu relativieren. Daher bleibt nur der Schluss: Hier zeigt sich ganz offen eine politisch motivierte Schlechtigkeit. Aber das sollte niemanden wundern, auch die nicht, die den und seine Partei gewählt haben. Auch die nicht, die mit dem und seiner Partei packeln wollen. Das ist nur der logische Höhepunkt eines typischen Denkens. So sind sie, die Landbauers dieses Landes. (Hans Rauscher, 8.2.2023)