Ukrainische Zivilisten sind wieder Opfer von massiven russischen Luftangriffen, im Südosten läuft eine russische Offensive, der erste Jahrestag des russischen Angriffs naht – da ist es natürlich wieder Zeit für eine ordentliche Täter-Opfer-Umkehr von deutschen friedensbewegten Promis. Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Feministin Alice Schwarzer haben auf Twitter zuerst einen ganz beschwingten Sister-Auftritt, werden dann aber ernst und meinen, es müsse jetzt einmal Schluss sein mit dem "Sterben und der Vernichtung" – und deshalb dürfe der Westen der Ukraine keine Waffen mehr liefern. Damit das alles ein Ende (nach Putins Geschmack) hat. Ein entsprechendes Manifest haben übrigens aus Österreich die Künstler Valie Export, Gottfried Helnwein und Peter Weibel unterzeichnet. Am 25. 2. werde außerdem in Berlin eine große Friedensdemo stattfinden. Ob Putin für diesen Tag einmal Kriegsverbrechen-Pause macht, ist unklar.

Zweiter Paarlauf

Der zweite Twitter-Paarlauf zu dem Thema: Der russische Botschafter in Österreich gratuliert dem iranischen Botschafter ganz herzlich zum Nationalfeiertag. Ein Foto zeigt sie als BFF (Best Friends Forever). Der Iran lässt junge Frauen, die für ihre Emanzipation kämpfen, umbringen und vergewaltigen, doch er liefert auch Russland die Drohnen, um ukrainische Zivilistinnen und Zivilisten zu terrorisieren. Vielleicht können Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht dazu was twittern? (Hans Rauscher, 10.2.2023)