No future Generation.

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Meribel – Dominik Raschner wird wohl zu den vorerst letzten WM-Medaillengewinnern im Parallelbewerb der Alpin-Skifahrer gehören. "Wir haben das für die nächste Weltmeisterschaft in Saalbach für uns eigentlich schon entschieden, dass es nicht mehr auf der Liste steht", sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl und begründete das auch mit organisatorischen Problematiken.

"Man braucht eine zweite Sportstätte, es muss der Hang gut konzipiert sein", sagte Mandl am Mittwoch im Zielstadion von Meribel. "Hier hat er sicher gepasst." In Saalbach müsste aber das benötigte Zielstadion erst extra neu gebaut werden, was man nicht wolle, und auch topografisch scheint die Sache schwierig.

In Frankreich fanden inklusive Teambewerb drei Parallel-Rennen statt, macht mit gesamt 13 WM-Bewerben ein extrem dichtes Programm. Präsidentin Roswitha Stadlober und den Saalbachern schwebt eine Entschlackung auf elf Bewerbe für den heimischen Großevent in zwei Jahren vor.

Parallelevents ohne Zukunft

Auch im aktuellen Bewerbsportfolio der Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina stehen keine Parallelrennen (sehr wohl aber die Alpine Kombination). Es sieht also zumindest düster aus für die Tête-à-Tête-Events, die am Mittwoch natürlich die Medaillengewinner als Fürsprecher hatten. "Ich finde, das Parallelformat darf nicht verschwinden, weil es so eine spaßige Veranstaltung ist", sagte Weltmeisterin Maria Therese Tviberg. Selbst sie konnte aber mögliche Änderungen verstehen. "Weil es so viele Bewerbe gibt."

Raschner wollte an die Zukunft seines Lieblingsbewerbs erst in ein paar Tagen denken, genoss nach Silber lieber den besonderen Moment. "Das Ziel war natürlich eine Medaille zu holen. Deswegen hat mich das Team auch mitgenommen. Ich bin mehr als glücklich, das auch geschafft zu haben." Im regulären Weltcup fehlen dem bereits 28-jährigen Tiroler, der in Slalom und Riesentorlauf antritt, noch Spitzenergebnisse. "Ich hoffe, dass ich das Gute mitnehmen kann und dann in Zukunft auch in den anderen Disziplinen eine gute Leistung zeigen kann." (APA, 16.2.2023)