Der russische Außenminister Sergej Lawrow. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Russland sind angespannt.

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Russland hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass es vier österreichische Diplomaten ausweisen werde, nachdem Wien Anfang Februar vier russische Diplomaten ausgewiesen hatte. Das Außenministerium in Moskau erklärte, Wien habe damit einen "unfreundlichen und ungerechtfertigten Schritt" unternommen und zerstöre Österreichs bisherige Position als respektvoller, unvoreingenommener und neutraler Staat.

Das Außenministerium in Wien reagierte gelassen auf die Ankündigung aus Moskau: "Die Ausweisung österreichischer Botschaftsangehöriger aus Russland kommt nicht überraschend", hieß es in einer Stellungnahme. Es handle sich um eine "ungerechtfertigte Entscheidung Russlands, die jeglicher sachlichen Grundlage" entbehre.

"Mit diplomatischem Status unvereinbare Handlungen"

Die Ausweisung von vier Diplomaten, die bis zum 23. Februar Russland verlassen müssen, führt jedenfalls zu einer deutlichen Reduktion des Botschaftspersonals: Zuletzt waren laut Angaben einer Sprecherin des österreichischen Außenministeriums 13 Diplomatinnen und Diplomaten, sechs Angehörige von Fachressorts sowie vier administrativ-technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Botschaft tätig.

Anfang Februar hatte Österreich vier russische Diplomaten ausgewiesen. Diese hatten laut Außenministerium "mit ihrem diplomatischen Status unvereinbare Handlungen" gesetzt. Russland hatte die Maßnahme als "rein politisch motiviert" erklärt und Gegenmaßnahmen angekündigt. (Reuters, red, 16.2.2023)