Starlink hat erste Interessenten zum Test eines Roaming-Tarifs eingeladen.

Foto: Starlink

Starlink, der Internetdienst von Elon Musks Weltraumunternehmen Space X, plant offenbar eine massive Ausweitung seines Angebots in puncto Abdeckung. Wie "PC Mag" berichtet, haben einige Nutzer und Interessenten vor kurzem per Mail eine Einladung bekommen. In dieser kündigt die Firma einen Testlauf für "globales Roaming" an, das "fast" überall auf der Welt Empfang bringen soll.

Um 200 Dollar pro Monat soll man als Starlink-Nutzer weltweit nahezu überall ins Netz gehen können. Spannend daran ist, dass diese Einladung auch an Leute verschickt wurde, die in Ländern leben, in denen Starlink gar nicht aktiv ist und keine Bodenstationen betreibt. Einer der beiden dokumentierten Empfänger ist etwa eine Person aus Grönland, die 2021 eine Anzahlung für Starlink geleistet hat, aber bis heute auf den offiziellen Start auf dem Territorium der großen, zu Dänemark gehörenden Insel im Nordatlantik wartet.

Roaming als Schlupfloch

Möglicherweise, so spekuliert man bei "PC Mag", will Starlink das Roaming-Offert als Schlupfloch verwenden, um sich Zeit für die Erfüllung regulatorischer Vorgaben zu sparen. In den Bedingungen für das neue Angebot weist man darauf hin, dass dieses möglicherweise behördliche Genehmigung brauche. Zudem müssen Nutzer außerhalb der USA sich selbst um Steuern und Zoll für die Einfuhr ihres Startpakets mit Schüssel und Empfänger kümmern, die mit 600 Dollar (aktuell 450 Euro in Europa) zu Buche schlagen. Gegenüber dem regulären Starlink-Tarif von 110 Dollar pro Monat (85 Euro in Europa) bringt Roaming einen 90-Dollar-Aufschlag mit sich.

Im Schreiben weist Starlink auch auf die Einschränkungen hin, die der Testlauf mit sich bringt. Zwar könne man grundsätzlich hohe Bandbreite und niedrige Latenzen erwarten, es könne aber kurzfristig auch zu beeinträchtigter Datenübertragung oder gar zu Komplettausfällen kommen. (red, 20.2.2023)