Der ORF soll sich in Zukunft über eine Haushaltsabgabe statt über die GIS finanzieren. Die Kosten pro Haushalt sollen dabei verglichen mit den bisherigen GIS-Gebühren geringer ausfallen, so der Plan, zu dem derzeit noch keine konkreten Zahlen vorliegen. Dass eine Umstellung der ORF-Finanzierung überhaupt im Raum steht, wurde nicht zuletzt aufgrund eines VfGH-Beschlusses nötig. Dieser kam zu dem Schluss, dass auch das ausschließliche Streamen von ORF-Programmen ab 2024 kostenpflichtig zu sein hat.

Bei den ORF-Gebühren soll sich einiges ändern – wie sehen Sie die geplante Neuerung?
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ORF-Haushaltsabgabe: Künftig zahlen alle

In diesem Kontext steht ein "harter Sparkurs" im ORF im Raum, wie die Politik von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann forderte. Dieser präsentierte am Montag Details zu dem verlangten massiven Sparprogramm. Unter anderem kommt im Zuge dessen das Aus für ORF Sport Plus, und auch dem Radio-Symphonieorchester (RSO) sowie den Streamingportalen Flimmit und Fidelio geht es an den Kragen. Der ORF-Chef betonte dabei das Positive: Mit der geplanten Haushaltsabgabe sei die Finanzierung des ORF langfristig gesichert.

Denn fest steht: Bisher hat nicht jede Person, die ORF-Programme konsumierte beziehungsweise über ein empfangsfähiges Gerät dafür verfügte, auch GIS-Gebühren gezahlt. Mit der neuen ORF-Haushaltsabgabe müssen künftig voraussichtlich mehr Haushalte einen Beitrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk leisten, als es derzeit der Fall ist.

Stimmen aus dem STANDARD-Forum

Dass man bald ausnahmslos zahlen muss, selbst wenn man das Angebot gar nicht nutzt, kritisiert "alle lieben mich":

"joincyberspace" sieht dagegen durchaus Sinn und Berechtigung hinter einer "Kultur- und Bildungsabgabe":

Eine Paywall, also nur das Bezahlen von tatsächlich konsumierten ORF-Inhalten, wird im Forum vielfach als attraktiveres Gegenmodell zu einer zwingenden allgemeinen Haushaltsabgabe gesehen. Doch auch den Umstand, dass sich nicht wie bei der GIS-Gebühr keiner mehr drücken könne, findet beispielsweise "Skycaptain83" positiv:

Auch die Frage, ob es überhaupt einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht, wurde gestellt:

Warum es angesichts von Werbung noch Gebühren für alle braucht, fragt sich "hinweis4":

Ihre Meinung, bitte!

Was halten Sie von der geplanten Haushaltsabgabe anstatt des derzeitigen Systems – und wie hoch darf diese Ihrer Meinung nach ausfallen? Haben Sie bereits bisher GIS-Gebühr bezahlt – und wie hoch war Ihr monatlicher Beitrag? Halten Sie eine ORF-Paywall für die Lösung? Oder was sollte sich rund um dieses Thema sonst noch dringend ändern? Diskutieren Sie im Forum! (Daniela Herger, 21.2.2023)