Den Angriff im August 2022 überlebte Salman Rushdie knapp.

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Eine iranische Stiftung hat einem Medienbericht zufolge dem Attentäter, der Schriftsteller Salman Rushdie attackiert hatte, als Belohnung für die Tat 1.000 Quadratmeter Land angeboten. Zudem sei der Attentäter für seinen Angriff gelobt worden, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal. "Wir bedanken uns herzlich für den mutigen Akt des jungen Amerikaners, der Muslime glücklich gemacht hat, indem er eines von Rushdies Augen geblendet und eine seiner Hände gelähmt hat", sagte der Geschäftsführer der "Stiftung zur Realisierung von Imam Chomeinis Fatwas", Mohammed Esmail Sarei.

Der Angreifer, Muslim und US-Staatsbürger mit libanesischen Wurzeln, hatte Rushdie 2022 bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York mit einem Messer schwer verletzt. Über sein Tatmotiv ist öffentlich nichts bekannt.

1989 hatte der damalige oberste iranische Führer Ajatollah Ruhollah Chomeini ein religiöses Edikt ("Fatwa") erlassen, in dem Muslime aufgerufen wurden, Rushdie zu töten. Manche Muslime hatten Passagen in Rushdies Roman "Die satanischen Verse" über den Propheten Mohammed als blasphemisch interpretiert. Rushdie, der in Indien als Sohn einer muslimischen Familie geboren wurde, lebte daraufhin neun Jahre lang unter britischem Polizeischutz. Die Fatwa wurde nie offiziell aufgehoben. (Reuters, 21.2.2023)