Das ist nicht die Oberfläche des Matzleinsdorfer Platzes, sondern ein anderes unansehnliches Stück Beton, das sich im Untergrund befindet. Wegen des U-Bahn-Baus wird der Verkehrsknotenpunkt für mobilitätseingeschränkte Personen für ein halbes Jahr zur Herausforderung.

Foto: apa / helmut fohringer

Wien – Auf lange Sicht soll der Wiener Matzleinsdorfer Platz in Wien zu einem großen Öffi-Knotenpunkt ausgebaut und besser erreichbar werden. Kurzfristig führen die Bauarbeiten aber zu Einschränkungen für Menschen, die auf einen Lift angewiesen sind: Von März bis September sind mehrere Straßenbahnlinien nur in eine Richtung barrierefrei erreichbar, wie die Wiener Linien in einer Aussendung bekanntgaben.

Künftig wird der Platz nämlich an die U2 angebunden, sodass dort U-Bahn, Busse, Straßenbahnen, Badner Bahn und Schnellbahnen halten. Der Einbau neuer Liftanlagen in den Untergrund führt dazu, dass die bestehenden Aufzüge teils außer Betrieb genommen werden. Auf der Seite des Margaretengürtels kommt es zu "Veränderungen der Barrierefreiheit", wie es die Verkehrsbetriebe euphemistisch nennen.

Die Linien 1 (Fahrtrichtung Stefan-Fadinger-Platz), 18 (Fahrtrichtung Burggasse-Stadthalle), 62 (Fahrtrichtung Lainz/Wolkersbergenstraße) und die Badner Bahn (Fahrtrichtung Baden) sind in den kommenden sechs Monaten nur über Treppen zu erreichen.

Ausweichen nur über die falsche Richtung

Eine – mühselige – Ausweichmöglichkeit gibt es: Die Aufzüge zur jeweils anderen Fahrtrichtung bleiben in dem Zeitraum bestehen, mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Menschen mit Kinderwagen können also eine Station in die falsche Richtung fahren und dort in die Garnitur steigen, die sie eigentlich brauchen.

Zu "lokalen Anpassungen" kommt es wegen des Umbaus auch für Fußgängerinnen und Fußgänger im Bereich Margaretengürtel / Wiedner Hauptstraße. Und für den motorisierten Verkehr wird es auf dem Matzleinsdorfer Platz im nächsten halben Jahr ebenfalls mühsam: Die Rechtsabbiegespur von der Triester Straße und der Gudrunstraße auf den Gürtel wird gesperrt, ein Ausweichen ist nur großräumig möglich. (red, 23.2.2023)