Gaia Girace (links) und Micaela Ramazzotti in "The Good Mothers".

Foto: Berlinale/Claudio Iannone

Wien/Berlin – Erstmals ist bei der Berlinale ein Serienpreis verliehen worden. Der erste Berlinale Series Award ging Mittwochabend an die italo-britische Produktion "The Good Mothers". Die Serie erzählt die Geschichte dreier Frauen, die in die italienische 'Ndrangheta hineingeboren werden und sich mit einer Staatsanwältin zusammentun, um das brutale Mafiasystem von innen zu zerstören. Die österreichische Koproduktion "Der Schwarm" nach dem gleichnamigen Bestseller ging damit leer aus.

Kamera-Preis für Caroline Champetier

Die französische Kamerafrau Caroline Champetier ist mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet worden. "Ein Film ist keine Reihe von Bildern, sondern eine Summe von Einstellungen, die sich in Raum und Zeit vermischen, wie in der Musik", sagte die 68-Jährige am Donnerstag in Berlin. Den Preis übergab Carlo Chatrian, Co-Direktor der Internationalen Filmfestspiele.

Champetier erhielt den Preis vor der Vorführung des Films "Les Innocentes" von 2016, bei dem sie die Kameraarbeit übernommen hatte. Die Kamerafrau hat aus Sicht der Berlinale mit ihrem außergewöhnlichen Werk die Sichtweise vieler einzigartiger Filmschaffender mitgestaltet und "einen Spannungsbogen zwischen der Nouvelle Vague und der jüngeren Generation erzeugt". Champetier drehte Filme wie "Holy Motors", "Annette", "Von Menschen und Göttern" sowie "Hannah Arendt". Sie arbeitete unter anderem mit Regisseur Jean-Luc Godard.

Die Berlinale hatte 2015 als erstes der A-Festivals eine Serienschiene eingeführt, die im Zoo Palast beheimatet ist. Heuer wurden insgesamt acht Produktionen als Weltpremiere in Berlin gezeigt. (APA, dpa, 23.2.2023)