Wien/Berlin – Das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) startet im Kampf gegen Desinformation die Webseiten faktengegenfakes.de und gadmo.eu. Dort sind alle Faktenchecks der Mitglieder gebündelt abrufbar. Mit an Bord sind etwa die APA – Austria Presse Agentur, die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die Agence France-Presse (AFP) und das Recherchenetzwerk Correctiv. Auch Workshops und Lernmaterialien zur Förderung der Medienkompetenz werden auf der Online-Plattform bereitgestellt.

Die Faktenchecks waren bisher auf den Webseiten der teilnehmenden Organisationen – in Österreich ist auch das Austrian Institute of Technology (AIT) mit dabei – abrufbar. Nun sollen sich Bürgerinnen und Bürger einfacher umfassend informieren können. Das Online-Archiv reicht bis November des Vorjahres zurück, wobei sich die Faktenchecks etwa nach den Kategorien Gesundheit, Umwelt, Politik oder auch nach der jeweiligen Faktencheck-Organisation filtern lassen.

Das von der EU-Kommission geförderte deutsch-österreichische GADMO wird vom Institut für Journalistik der TU Dortmund geleitet und forciert die Bekämpfung von Falschbehauptungen und Desinformationskampagnen im Internet. Faktencheck-Experten prüfen dabei nicht nur Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt, sondern kontrollieren auch, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Fake-News tun. Gegründet wurde GADMO Anfang November 2022. Mit der Vernetzung von Faktencheck-Teams habe man ermöglicht, Trends bei Falschinformationen in Österreich und Deutschland früher zu erkennen, betonte APA-Verification-Officer Florian Schmidt in einer Aussendung. "Für die Öffentlichkeit bietet die Zusammenführung der Faktenchecks auf einer gemeinsamen Plattform eine zentrale Anlaufstelle, um sich über Fakten zu informieren", so Schmidt. (APA, 23.2.2023)