Nein, das ist kein Fensterputz-Roboter auf dem Symbol-Bild, sondern eine Katze.

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Bei Bekannten hat sich unlängst der Staubsaugerroboter in selbstzerstörerischer Absicht die Stiege hinuntergestürzt. Er selbst hat es halbwegs überstanden. Die Fliesen, auf denen er mit Karacho landete, hatten weniger Glück. Aus Hollywood wissen wir: Roboter haben immer finstere Hintergedanken. Vermutlich war das Ziel, möglichst viel vom Fußboden zu zerstören, um weniger putzen zu müssen. Plan vorübergehend aufgegangen.

Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Ich bin aber ehrlich gesagt skeptisch, dass uns smarte Gadgets in Zukunft tatsächlich Hausarbeit ersparen. Mitunter verursachen sie ja sogar mehr Arbeit: Sie kennen die Horrorgeschichten über Putzroboter, denen Hundehaufen oder Katzenkot in die Quere kam? Das unerwartete Hindernis wurde nicht etwa elegant umschifft oder, noch besser, entfernt – sondern in der ganzen Wohnung verteilt. Für das Wegputzen war dann natürlich menschliche Intelligenz nötig.

Zahlt es sich aus?

Ja, das sind Extrembeispiele, die schon ein paar Jahre zurückliegen. Aber ich kenne kaum jemanden, der oder die hinter dem Roboter nicht zumindest noch ein wenig nachputzen muss, weil er sich von Teppichen und Tischbeinen abschrecken lässt.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich hab nichts gegen smarte Technik – nur sollte sie halt auch tatsächlich smart sein. Ich werde die Erste sein, die sich einen Fensterputzroboter zulegt, sobald dieser bis ins letzte Eck kommt und sauber arbeitet. Schlieren produzieren kann ich nämlich selbst sehr gut.

Gerade jetzt, wo die Sonne wieder öfter beim Fenster hereinscheint, wäre es tatsächlich wieder mal an der Zeit für einen Fensterputz. Aber zahlt es sich wirklich aus, bevor bald wieder Blütenstaub und Saharasand darauf landen? Ich warte noch – auf den Roboter. Oder den nächsten Besuch meiner Eltern. (Franziska Zoidl, 24.2.2023)