Netflix schraubt an seinen Angeboten herum.

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Für Netflix war die Covid-19-Pandemie fast schon ein Glücksfall. Die anfänglich strikten Quarantänevorschriften führten zu einem regelrechten Boom bei der Nutzung des Videostreamingdiensts. Doch diese Hochphase scheint nun vorbei, die Geschäftszahlen des Unternehmens waren zuletzt jedenfalls eher unerfreulich für die Investoren.

Entsprechend ist das Unternehmen derzeit auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Eine werbefinanzierte Version des Dienstes ist eine solche Idee, die auch bereits in ersten Ländern verfügbar ist – bisher aber auf eher begrenztes Interesse stößt. Eine andere ist das Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern über mehrere Haushalte hinaus, das Unternehmen hofft also, auf diesem unfreundlichen Weg die Abozahlen anzukurbeln.

Preisanpassung

Ein Spiel, das natürlich leicht nach hinten losgehen kann – vor allem in Ländern mit einem etwas niedrigeren Lohnniveau. Diese Befürchtung scheint man jedenfalls bei Netflix selbst zu hegen, hat das Unternehmen nun doch angekündigt, die Abopreise in mehr als 30 Ländern zu reduzieren, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Und zwar zum Teil gleich um die Hälfte.

Eine vollständige Liste der betroffenen Länder gibt es derzeit noch nicht, große Märkte wie die USA, Großbritannien oder auch Deutschland sollen sich aber nicht darunter befinden. Auch in Österreich dürften die Preise damit vorerst unverändert bleiben.

In Europa sind es generell nur wenige Länder, die von einer Preisreduktion profitieren. Konkret werden Slowenien, Kroatien und Bulgarien genannt. Weitere betroffene Länder sollen etwa Thailand, Indonesien oder die Philippinen sein.

Andere Richtung

Netflix hat in den vergangenen Jahren praktisch jährlich seine Preise erhöht. Derzeit kostet hierzulande das günstigste Abo – ohne Werbung – 7,99 Euro. Auf der anderen Seite des Preisspektrums steht der Premium-Tarif für 17,99 Euro. (apo, 24.2.2023)