Gegen das Marburg-Virus sind noch keine Impfungen oder Medikamente zugelassen.

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Madrid – In Spanien ist der erste Verdachtsfall einer Marburg-Erkrankung aufgetreten, eine tödliche Infektionskrankheit, die vor Kurzem in Äquatorialguinea ausgebrochen ist. Das teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Region Valencia am Samstag mit.

Ein 34-jähriger Mann, der sich kürzlich in Äquatorialguinea aufgehalten hatte, wurde von einem Privatkrankenhaus in eine Isolierstation des Krankenhauses La Fe in Valencia verlegt, wo Tests durchgeführt werden, teilten die regionalen Gesundheitsbehörden mit.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann das Marburg-Virus eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent haben. Bislang gibt es keine zugelassenen Impfstoffe oder Medikamente gegen das Virus.

Ausbruch in Äquatorialguinea und Kamerun

Äquatorialguinea hat am 13. Februar mehr als 200 Personen unter Quarantäne gestellt und die Bewegungsfreiheit in der Provinz Kie-Ntem, in der das die Krankheit erstmals festgestellt wurde, eingeschränkt. Das kleine zentralafrikanische Land meldete bisher neun Todesfälle und 16 Verdachtsfälle der Krankheit. Symptome von Marburg sind Fieber, Müdigkeit, blutverschmiertes Erbrochenes und Durchfall, so die WHO.

Die WHO erklärte außerdem, sie verstärke ihre epidemiologische Überwachung in Äquatorialguinea. Auch die kamerunischen Behörden entdeckten am 13. Februar in Olamze, einer Gemeinde an der Grenze zu Äquatorialguinea, zwei Verdachtsfälle der Marburg-Krankheit, wie der Delegierte für öffentliche Gesundheit in der Region, Robert Mathurin Bidjang, am 14. Februar mitteilte. Kamerun hatte die Bewegungsfreiheit entlang der Grenze eingeschränkt, um eine Ansteckung zu vermeiden. (Reuters, red, 25.2.2023)