Reichenau-Intendantin Maria Happel.

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Wien/Reichenau – "Sehnsucht" ist das Leitmotiv der Festspiele Reichenau in der kommenden Saison. Die künstlerische Leiterin Maria Happel und Dramaturgin Angelika Messner stellten den Spielplan für Happels zweite Saison als Festspiel-Leiterin am Montagvormittag in Wien vor: "Unsere Eigenproduktionen bestehen aus großen Klassikern der Theaterliteratur mit einem Schwerpunkt auf österreichische Autoren."

Gestartet wird am 1. Juli mit einem Eröffnungsfest im Kurpark und der Premiere von Johann Nestroys "Einen Jux will er sich machen". Als Regisseur und als Melchior kehrt Robert Meyer nach Reichenau zurück. Außerdem wirken u.a. Robert Reinagl, David Oberkogler, Paula Nocker, Maxi Blaha und Mercedes Echerer mit.

Roth und Schwab

Im neuen Spielraum gelangt ab 2. Juli Molières "Tartuffe" als Koproduktion mit dem Renaissance-Theater Berlin (Regie: Guntbert Warns) zur Aufführung. In der Titelrolle ist Stefan Jürgens zu sehen, der im Vorjahr für seinen "Hauptmann von Köpenick" mit dem Publikumspreis des Nestroy ausgezeichnet wurde.

Ebendort steht auch Nicolaus Haggs Dramatisierung von Joseph Roths "Die Kapuzinergruft" auf dem Programm. Philipp Hauß führt Regie, auf der Bühne sind u.a. Anton Widauer, Julia Stemberger, Daniel Jesch, Elisa Seydel und Wolfgang Hübsch zu erleben (ab 6. Juli). Schließlich inszeniert Cornelia Maria Rainer "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab (Premiere: 7. Juli) mit Marcello de Nardo, Johanna Arrouas und Petra Morzé im Theater.

125 Veranstaltungstermine

In der Gesprächsreihe "Frauenzimmer" sind u.a. Caroline Peters, Emmy Werner und Stefanie Reinsperger zu Gast. "Reichenau spezial" bringt u.a. Abende mit Regina und Alina Fritsch sowie mit Joachim Meyerhoff und Maria Happel. Stückeinführungen und Nach(t)gespräche sowie für Kinder "Der Karneval der Tiere" im Schloss Reichenau (in Zusammenarbeit mit der mdw) ergänzen das diesjährige Angebot.

Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sind die Festspiele "wert und wichtig", nicht zuletzt im Kontext mit Plänen zur kulturtouristischen Modellregion Semmering. Das Gesamtbudget der Festspiele für 2023 wird mit rund 3,9 Millionen Euro beziffert, davon sollen 2,3 Millionen Euro eingespielt werden. Rund 125 Veranstaltungstermine sind geplant, davon 86 Vorstellungen der vier Hauptproduktionen. Rund 36.000 Karten werden aufgelegt, die Kartenpreise wurden nicht erhöht, der allgemeine Kartenverkauf startet am 13. März. Für die Anreise wird erstmals ein Bus-Shuttle von und nach Wien angeboten, vor Ort können Ticket-Inhaber die Postbus Shuttle App kostenlos nützen. (APA, 27.2.2023)