Die Königlichen bleiben lieber unter sich.

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Paris/Madrid – Beleidigt? Oder zu beschäftigt? Laut spanischen Zeitungen werden sämtliche Stars von Real Madrid inklusive Trainer Carlo Ancelotti am Montagabend (21.00 Uhr/live Sky) nicht an der Weltfußballer-Gala der Fifa in Paris teilnehmen. Wie die Sportzeitungen "Marca" und "Sport" berichteten, soll der Grund für den "Boykott" große Missstimmung beim Club von ÖFB-Star David Alaba über die Preisvergabe durch den Weltverband sein.

Stürmer Karim Benzema, der im Herbst vor seinem verletzungsbedingten WM-Aus erstmals den "Ballon d'Or" gewonnen hatte, müsse demnach in der wichtigsten Kategorie des Weltfußballers des Jahres 2022 Lionel Messi den Vortritt lassen. Ancelotti, der die Königlichen im Vorjahr zum erneuten Champions-League-Triumph geführt hat, soll hinter Argentiniens Weltmeister-Coach Lionel Scaloni landen. Die Fifa kommentierte die Spekulationen über die Preisvergabe nicht.

Ignorierter Vinicius

Unmut herrscht laut den Zeitungsberichten in Madrid auch darüber, dass Jungstar Vinicius Junior nicht einmal in der finalen Liste der besten 26 Spieler für die Weltauswahl auftaucht. Auch der derzeit verletzte Alaba befindet sich nicht unter den Nominierten. Einziger Repräsentant der Königlichen bei der Gala im Salle Pleyel unweit des Triumphbogens wird demnach nun Sportdirektor Emilio Butragueno sein. Real hat in dieser Woche allerdings auch ein dichtes Programm mit dem "Clasico" gegen den FC Barcelona im Cup am Donnerstag.

Absagen wesentlicher Protagonisten bei der Fifa-Gala sind keine Neuigkeit. Der diesmal nicht nominierte Cristiano Ronaldo fehlte in den vergangenen Jahren mehrfach bei den Veranstaltungen, wenn sich abzeichnete, dass er nicht mit dem Hauptpreis geehrt werden würde. (APA; 27.2.2023)