Insgesamt wurden 28.000 Personen, die in den Öffis ohne Maske erwischt wurden und sich uneinsichtig zeigten, abgestraft. Die Gesamthöhe der Strafzahlungen belief sich damit auf 1,4 Millionen Euro.

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Sie war fast drei Jahre lang durchgehend in Kraft: die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien. Seit Mittwoch ist sie passé. Damit war die Maskenpflicht genau 1.051 Tage in Kraft. Eingeführt wurde sie bereits am 14. April 2020, damals galt noch die Verpflichtung zum Mund-Nasen-Schutz. Seit 15. September 2021 galt durchgängig FFP2-Pflicht.

VIDEO: Wir haben uns am ersten Tag nach Ende der Maskenpflicht rund um den Bahnhof Wien Mitte umgehört.
DER STANDARD

Nicht immer hielten sich die Fahrgäste daran, vor allem seit Mitte des Vorjahrs hat die Bereitschaft zum Maskentragen deutlich abgenommen. Die Wiener Linien straften auch, wobei die Geldbußen zumeist im Rahmen von größer angelegten Ticketkontrollen eingehoben wurden. Auf STANDARD-Anfrage zur Bilanz der gesamten Geldstrafen hieß es von den städtischen Verkehrsbetrieben, dass "von April 2020 bis Ende Februar 2023 rund 28.000 Mehrgebühren aufgrund von fehlenden FFP2-Masken ausgestellt" wurden. Alleine zwischen Juni und Dezember 2022 wurde in 12.500 Fällen eine 50-Euro-Strafe fällig. Die Gesamthöhe der Strafzahlungen belief sich damit auf 1,4 Millionen Euro.

Die Öffi-Maskenpflicht war in Wien deutlich länger als in den anderen Bundesländern in Kraft: Außerhalb Wiens fiel diese Maßnahme bereits am 1. Juni 2022 – und damit neun Monate früher. Die Beibehaltung der Öffi-Maskenpflicht hatten die Neos – immerhin Koalitionspartner der SPÖ in Wien – bereits im Mai 2022 als "unverhältnismäßig" bezeichnet. Gegen die SPÖ konnten sich die Pinken in Wien trotz Kritik aber nicht durchsetzen.

Vordere Türen in Bussen und Straßenbahnen wieder offen

Neben der Maskenpflicht wurde bei den Wiener Linien eine weitere Maßnahme beendet: Seit Mittwochfrüh sind die vorderen Türen in Bussen sowie älteren Straßenbahnen, in denen es keine abgetrennte Fahrerkabine gab, nicht mehr geschlossen. Die Türen waren bereits zu Beginn der Corona-Pandemie für Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer gesperrt worden. Laut Wiener Linien sollten damit die Lenkerinnen und Lenker vor Ansteckungen geschützt werden. (David Krutzler, 1.3.2023)