Musikchef in Wien und später auch in Hamburg, Omer Meir Wellber.

APA

Rückendeckung für den Musikdirektor der Volksoper Omer Meir Wellber. In einem anonymen Brief wurde – angeblich von Teilen der Belegschaft – kritisiert, dass Wellber ab 2025 neben der Volksoper auch die Musikagenden an der Hamburgischen Staatsoper betreuen wird. Dadurch würde er seinen Aufgaben nicht in ausreichendem Ausmaß nachkommen können, wurde anonym behauptet.

Dem widerspricht das künstlerische Gremium des Orchesters der Volksoper, bestehend aus 24 Vertretern aller Stimmgruppen: "Das in einem Artikel auf Standard.at vom 1. März zitierte anonyme (!) Schreiben spiegelt in keiner Weise die Meinung des Orchesters wider: Omer Meir Wellber ist ein künstlerisch herausragender Dirigent, der uns in den letzten Monaten musikalische Höhepunkte beschert hat", heißt es in einem Statement.

Orchester ist glücklich

Das Orchester schätzte sich glücklich, "einen Musikdirektor von internationalem Renommee für die Volksoper gewonnen zu haben. Er hat uns versichert, dass er seinen Vertrag an der Volksoper in vollem Umfang erfüllen wird und sein Engagement in Hamburg auch für künstlerische Synergien nutzen wird. In Planung ist u. a. ein gemeinsames Konzert beider Orchester in Hamburg und Wien." Das Orchester freute sich "auf eine weitere Zusammenarbeit mit Wellber "zumindest bis zum August 2027 oder darüber hinaus."

Direktion ist stolz

Seitens der Direktion der Volksoper heißt es, dass Wellber seinen Vertrag bis 31. August 2027 in vollem Umfang erfüllen würde. Bezüglich seiner Pläne zur Zusammenarbeit beider Orchester (Hamburg und Wien) würden "zusätzlichen künstlerischen Mehrwert erwarten" lassen.

Die Direktorin der Volksoper Lotte De Beer und der kaufmännische Geschäftsführer Christoph Ladstätter betonen außerdem: "Die Ernennung von Omer Meir Wellber als Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg bestätigt sein Format als international gefragter Künstler und wir sind stolz, ihn bereits vor zwei Jahren als Musikdirektor für die Volksoper Wien gewonnen zu haben." (Ljubisa Tosic,2.3.2023)