Richard Schenz wurde 83 Jahre alt.

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Der ehemalige OMV-Chef und Vizepräsident der Wirtschaftskammer, Richard Schenz, ist am Mittwoch im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Familie bestätigte einen entsprechenden Tweet der russischen Botschaft in Wien. Schenz zählte zu den prägenden Wirtschaftslenkern und hatte viele Jobs inne – vom Präsidenten der Industriellenvereinigung Wien über den Aufsichtsratschef der Austrian Research Centers bis zum Präsidenten der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft.

Der 1940 in Wien geborene Schenz studierte an der TU Wien Technische Physik und beschäftigte sich bei seiner Diplomarbeit mit dem Thema Kernphysik im Seibersdorfer Reaktorzentrum. Nach mehreren Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit wechselte er 1969 in die OMV, wo er seit 1988 im Vorstand und seit 1992 als Vorsitzenden des Vorstands und Generaldirektor tätig war. Ende 2001 trat er in den Ruhestand.

Schenz war Träger der Großen Goldenen Ehrenmedaille der WKO und des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Von 1992 bis 2001 stand er der teilstaatlichen, börsennotierten OMV vor, von 2002 bis 2012 war er Kapitalmarktbeauftragter der österreichischen Regierung. Von 2000 bis 2022 war er Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich.

Die WKO würdigte Schenz am Freitag als "unermüdlichen Interessenvertreter für die Belange des heimischen Wirtschaftsstandorts". "Unsere Anteilnahme gilt in diesen Stunden seinen Angehörigen, denen wir im Namen der österreichischen Wirtschaft unser tief empfundenes Beileid ausdrücken möchten", teilten WKO-Präsident Harald Mahrer und Generalsekretär Karlheinz Kopf mit. (APA, red, 3.3.2023)