"Wir sagen den Menschen: Reicht euch die Hände, beginnt zu verzeihen. Aber vergesst nicht, was euch angetan worden ist." So der neue Chef der Impfgegnerpartei MFG, Joachim Aigner (der alte Chef, ein Wiener Rechtsanwalt, ist irgendwie abhandengekommen, möglicherweise wegen seiner Performance als Bundespräsidentenkandidat).

Was man nicht vergessen sollte: die kruden Thesen mancher Impfgegner.
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Okay, zurück zum Thema "Verzeihen und Vergessen". Die Impfgegner, Corona-Leugner und generellen Schwurbler sind ja zarte Seelen. "Vergesst nicht, was euch angetan worden ist."

Ja, und was ist ihnen angetan worden? Die höchst lückenhafte Verpflichtung oder Empfehlung zum Maskentragen? Die Aufforderung, sich impfen zu lassen? Oder dass ihnen zu verstehen gegeben wurde, sie möchten vielleicht bei einer hochinfektiösen Pandemie ein wenig Rücksicht auf andere, möglicherweise vulnerable Personen nehmen, ehe sie von ihrer eigenen "Freiheit" und von "Impfdiktatur" reden?

Aber wenn es schon darum geht, was man nicht vergessen soll – dann danke für die Erinnerung: Von den Impfgegnern ist so viel haarsträubender Blödsinn verbreitet worden, dass man das schon wieder verdrängt hat. Sollen wir etwa vergessen, wie die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch dahergeschwurbelt hat, die Intensivstationen seien voll mit Impfopfern, nicht mit Ungeimpften? Oder den großen Pferdeentwurmer Herbert Kickl? So etwas war und ist unvergessen. Und unverzeihlich. (Hans Rauscher, 3.3.2023)