Autohersteller haben in China einen großen Absatzmarkt gefunden.

Foto: Aly Song

China ist der zweitwichtigste Markt für Tesla, sieht man sich die Absatzzahlen des US-Autoherstellers an. Da verwundert es nicht, dass die Weltmacht bei kritischen Aussagen beziehungsweise Tweets von Elon Musk deutliche Worte findet.

In einer chinesischen und staatlich geführten Tageszeitungen war Ende Februar eine Warnung in Richtung Musk zu lesen, nachdem dieser einen Report des US-Energieministeriums auf Twitter teilte, in dem Wuhan als wahrscheinliche Quelle der Covid-Pandemie genannt wurde.

Hand nicht beissen

Übersetzt wurde der Bericht von "CNBC"-Reporterin Eunice Yoon. Sie weist auf den Bericht in der "Global Times" hin, der englischsprachigen Tochtergesellschaft der staatlich kontrollierten "People's Daily".

Sinnbildlich übersetzt schreibt die Zeitung, Musk solle die Hand nicht beißen, die ihn füttert. Für Tesla ist China tatsächlich ein wichtiger Markt und auch eine der größten Fabriken des Autoherstellers steht in Shanghai.

Das US-Ministerium berichte nur sehr wenig vertrauenserweckend, dass die Covid-Pandemie ihren Ursprung in einem Labor in Wuhan habe, übersetzt Yoon den Artikel weiter.

Die chinesische Regierung war speziell in den letzten Monaten sehr sensibel, was Behauptungen rund um Covid betrifft. Die Journalisten Yoon argumentiert das so, da man nach den landesweiten Protesten in Bezug auf die Null-Covid-Sperren sehr auf Investitionen von außen angewiesen sei.

Message Control

Für alle großen Autohersteller hat sich China zu einem großen Absatzmarkt entwickelt, auch für den deutschen Autobauer VW. Erst am Freitag besuchte der für China verantwortliche VW-Chef, Ralf Brandstätter, eine Anlage des Joint-Venture-Partners SAIC in Xinjiang. Dort würde es keine Verstöße gegen Menschenrechte geben, ließ er die chinesischen Medien, darunter die "Global Times", wissen.

Offenbar gab es Vorwürfe in diese Richtung, doch die chinesischen Mitarbeiter vor Ort seien laut Brandstätter dankbar für die Arbeit und würden sich auch nicht von der Regierung unter Druck sehen. Solche Aussagen sind laut der regierungsnahen Zeitung ein klares Zeichen an die deutsche Wirtschaft, China weiterhin als vertrauensvollen Investitionsmarkt zu sehen. (red, 5.3.2023)