Bis 2030 sollen 5.000 Studierende am Institute of Digital Sciences lernen.

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Linz – Nach heftigem Rumoren im Vorfeld hat das Linzer Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) – bekanntgeworden als TU Linz – eine designierte Gründungspräsidentin. In seiner Sitzung am Sonntag habe der neunköpfige Gründungskonvent Stefanie Lindstaedt in das Amt gewählt, teilte das IDSA mit. Lindstaedt ist Professorin für Informatik und Direktorin des Instituts für interaktive Systeme und Datenwissenschaften an der TU Graz.

Die ursprünglich für Jänner angesetzte Wahl musste verschoben werden, da Konventmitglied Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst in Wien, seine Funktion zurückgelegt hatte. Bast hatte den Schritt damit begründet, dass zahlreiche Personen im Gremium befangen seien und in der in der Diskussion die inhaltliche Dimension "zurückgebliebenen" sei.

Dem Hearing zur Gründungspräsidentin hätten sich sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum gestellt, so das IDSA. Insgesamt hätten sich 15 Personen für die Position beworben.

Expertin für künstliche Intelligenz

Stefanie Lindstaedt ist seit 2011 Professorin für Informatik an der TU Graz. Seit demselben Jahr ist sie Geschäftsführerin des Know Center, einem Forschungszentrum für datengetriebene Wirtschaft und künstliche Intelligenz. Sie ist Mitglied des Aufsichtsrats der BKS Bank AG und der FH Kärnten.

Laut Plan soll im kommenden Wintersemester der Lehrbetrieb aufgenommen werden. Die IDSA geht auf eine Idee des früheren Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) zurück. Der Endausbau soll 2036/2037 mit 6.300 Studierenden erreicht sein. Bis 2030 wird mit mehr als 5000 Studierenden kalkuliert. Was die Finanzierung angeht, sind für die Gründungsphase 2022 und 2023 18,4 Millionen Euro vorgesehen, die aus der Ministerreserve des Wissenschaftsministeriums gedeckt werden.

Ab dem Endausbau im Studienjahr 2036/37 sollen der Universität, die räumlich an die Linzer Uni andocken wird, jährlich 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Errichtungskosten werden ab dem Studienjahr 2023/24 von Bund und Land Oberösterreich gemeinsam getragen. (red, APA, 5.3.2023)