Aldo Moro (Fabrizio Gifuni) muss auf dem Weg zur Umsetzung des "historischen Kompromisses" viele Hindernisse überwinden. Die politische Zukunft Italiens hängt von seiner Überzeugungskraft ab

Foto: Anna Camerlingo.

Rom – Im Mai 1978 wurde der frühere italienische Ministerpräsident Aldo Moro von den Linksterroristen der Brigate Rosse (Rote Brigaden) nach 55 Tagen Gefangenschaft ermordet. Der deutsch-französische Kultursender Arte zeigt am 15. und 16. März die sechsteilige Serie "Und draußen die Nacht", die von der Anspannung und dem Aktivismus erzählt, den die Entführung des hochrangigen Politikers in der italienischen Regierung und Gesellschaft auslöste.

Psychologisch-emotionale Zustände

Es ist allen äußeren Geschehnissen zum Trotz eine sehr innerliche Story, die Co-Drehbuchautor und Regisseur Marco Bellocchio hier aufblättert, berichtet Kathpress am Sonntag. Den vielfach preisgekrönten Filmemacher, der sich in seinen Werken häufig mit der italienischen Geschichte und Politik befasst, interessieren vor allem die psychologisch-emotionalen Zustände seiner Figuren. "Und draußen die Nacht" entwirft ein monumentales, düsteres Gemälde von italienischer Politik, Kirche und Gesellschaft jener Zeit, zeichnet so fesselnd wie atmosphärisch die aufgeheizte Stimmung zwischen rechts und links, zwischen Staat und rebellierenden Kräften. (APA, 5.3.2023)